Samstag, 31. Juli 2010

Fliegen

Endlich wieder fliegen.

Es ist neu

Es ist schnell

Es ist meins:




Trek Madone 5.2 Lady

Bontrager Race X Lite Gabel
Ultegra Schaltung
Bontrager Race Lite Laufräder


Nach der Probefahrt auf der Rolle, unter kritischem Blick der gesamten CyclesJacky Besetzung (anderer Sattel, Sattelstütze noch 2mm runter, nochmal Position guck...) gleich ab auf die Piste.

Fazit: Bei Carbon spürt man jede Bodenwelle und s geht ab wie die Luzzi.

Deshalb taufe ich das Trek nun auf den Namen "Luzzi".

Nachtrag: Es hat 7,75kg!!! und das trotz SPD Pedale und schwerem Sattel

Donnerstag, 29. Juli 2010

Aus 1 mach 2

"Kurz Runde rollen" ... wenn ich diesen Spruch das nächste Mal höre werde ich mit einem Spontananfall von Migräne, Fingernägellackieren oder chronischer Unlust ablehnen.

Jedes mal wenn wir "eine kurze Runde rollen" gehen schrotte ich einen Teil meines Bikes.
Dieses Mal gings einmal schwer und dann ganz leicht. Klar: Mit gefetzter Kette duddelts gleich ganz einfach.

Ich rufe "Wart mal Kette ist weg"
Er "Wie abgesprungen"
Ich "Nein tot, gerissen"

Wir haben Werkzeug und ein Kettenshloss dabei.
Leider haben wir beide nie bei Jugend forscht mitgemacht. Informatik meets Logistik. Mechaniker sind wir beide nicht.

Nach einer Viertelstunde beschliessen wir, dass man das zu Hause mit einem kühlen Bierchen und einen Anleitung via Youtube bestimmt besser kann.

Bis zur Strasse fahre ich Tretroller, rennne, werde angeschoben. Anschieben allerdings unter der Bedingung, dass ich meinem Göttergatten nicht ins Rad falle.

An der Strasse warte ich.
wir sind ja in Chevreuse...also nicht weit von zu Hause weg. 15min später klingelt mein Handy "So ich bins, bin jetzt zu Hause, aber du hast den Schlüssel im Rucksack".

Kommando zurück. ich komme ihm entgegen. Schlüsselübergabe in St. Rémy.
Er fährt wieder weg. Ich schiebe mein Rad weiter bis zum Bahnhof, wo ich mich auf einer Bank niederlasse.

Kaum sitz ich, schon hab ich Gesellschaft.

Er nennt sich Benoist le Sanglier de Chevreuse (Benoist das Wildschwein von Chevreuse). Er ist SDF (Obdachloser) und lebt in einem Zelt im hiesigen wald.
Spontan bietet er mir Bier, Zigaretten und das Duzen in einem Satz an und lädt mich ein wenn ich mal im Wald unterwegs bin bei ihm vorbeizuschaun.

"Warum sitzt du hier mit deinem Rad?"
"Ich hab die Kette geschrottet"
Er dreht sich zum Rad um fährt mit den Fingern dort entlang wo normalerweise eine Kette ist und sagt "stimmt die iss weg".

Er ¨redet darüber warum er SDF geworden ist "kompliziert...kann man nicht so einfach sagen. Aber ich glaub ich trink ein bischen viel" und ärgert sich darüber dass die Landwirte rundherum lieber Leute aus dem Ostblock importieren, als ihm eine kleine Arbeit zu geben.

Und dann passiert, etwas was ich nicht verstehe:
Ein Jugendlicher (ca. 14 bis 16 Jahre), mit Dolche und Gabana Umhängetasche und teuren Kleidern kommt auf uns zu und gammelt sich von Benoist eine Zigarette.
Ich verstehs nicht?
Benoist gibt ihm eine und kommentiert nur "olala la bourgeoise" ("Die Neureichen")

Wenn man nix hat fällt geben anscheinend leichter.
Endlich kommt mein Pannentaxi kommt. "Oh hast dich nicht gelangweilt. Gleich Gesellschft gefunden?" Mit einem Grinsen, das 3x um den Kopf geht
"Ja. Und wir sind eingeladen. Er hat sogar Bier zu Hause" :)

Mittwoch, 28. Juli 2010

Sowas wie Urlaub

...aber eben nur sowas wie.
Nach dem gestern auf der Arbeit die Post ab ging brauchte ich etwas Entspannendes.

So entspannt wie die hier wars dann doch nicht:


Ich hatte einige Berge zu bewältigen. Und kam an Port Royale vorbei.


Und schicke Singletrails:


Auf dem Nachhauseweg bin ich dann an diesem alten Waschhaus vorbeigekommen.




Mir fiel auf, dass ich ja mal anders fahren könnte.
Nicht an der Strasse entlang die letzten Meter, sondern den Chemin des Tanneurs.


Klein Vendedig sozusagen:


Die Stege waren mir zuvor schon aufgefallen, aber nicht, dass sie teilweise direkt in Gebäude führen.



Und die Villen auch nicht.


Verfallen


Hübsch


Nach all den Bilder kam ich logischerweise mit etwas Verspätung zu Hause an.
Ein Vorteil hatte es: Das essen stand schon aufm Tisch :)

Sowas wie Urlaub eben

Montag, 26. Juli 2010

Einfach mal abhängen

Manchmal ist man einfach mal zu müde...



...und muss so richtig abhängen...



...die Beine baumeln lassen...

Sonntag, 25. Juli 2010

Tour zu Hause

Das ist wirklich ein Vorteil, wenn man in der Nähe von Paris wohnt: Früher oder später kommt die Tour an der eigenen Haustür vorbei.
Oder fast.

Dieses Jahr gings durch Les Ulis, durch Orsay und übers Plateau de Saclay.

Gegen 11 Uhr warf ich mich in mein Trikot und schwang mich aufs Bike. Selbstverständlich mit Uraltnavi:



Noch schnell eine Runde drehen und dann ab an die Strecke radeln.

An der Strecke hatten sich einige schon häuslich eingerichtet und waren vom Champagner-Frühstück schon zu einer Flasche Rosé übergegangen.



Allmählich traf dann auch die Werbekolonne ein. Hier auf dem Land dürfen sie ja auch noch mit Werbeartikeln werfen.
Bei ca. 50km/h wurden allerdings kleine Würstchen zu Wurfgeschossen.



Andere warfen nix, waren aber trotzdem toll anzusehen.





Hierher bitte:



Meine Favoriten:






Das läuft dann wohl definitiv unter "gedopte Vélos":



Natürlich waren die Asphaltcowboys auch dabei:



Danach Funkstille.

Keine Räder, keine Hubschrauber.

Der Streckenposten-Polizei-Mann fragt per Funk nach. Ja, wir sind in Frankreich: Die haben mit Verspätung gestartet. Mein mittlerweile eingetroffener Bekannter meint: "Sind die jetzt schon so drauf wie die Fussballer?"

Und endlich: Sie kommen.


Aber nicht im angekündigten 40km/h-Tritt. Nein. Das hier ist Zockeltempo mit Winke-Einlagen für die Zuschauer. Sodass selbst ich mit meiner Handykamera noch Bilder machen kann.





Für mich habt ihr alle gewonnen Jungs!
Und ihr könnt gerne öfters "bei uns" vorbeikommen.

Vielleicht könnte von einem der Begleitfahrzeuge grad noch ein Rennrad in Grösse S herunterfallen...vor meine Füsse.




Alle Bilder hier:
http://www.pixum.de/slide/5028301

Chaos

Mein Garten hat sich verselbstständigt.

Woran ich das erkenne?

1. Meine Petersilie hat sich zum selbstständigen Drogenanbau bekannt, wie die Mohnpflanze eindeutig beweist.




2. Sämtliche Kürbis-und Zuccinipflanzen sind wild dazu entschlossen die Eroberung des Terrains forzusetzen. Dazu werden zunächst alle weiteren Pflanzen (wie Salbei und Tomaten) "beschattet" und zur Not mittels Schlingen erwürgt:




3. Die Erdbeeren haben ihre Angeln in alle Richtungen ausgeworfen. Zunächst wurde der Tymian überwuchert, bald greifen sie mich im Schlaf an. Ich muss unbedingt die Türen und Fenster geschlossen haben.




4. Der Spaghetticourgette wirds zu bunt. Sein Ausreiseantrag ist nicht von mir genehmigt, daher türmt er grad über die Hecke:




5. Das eindeutigste Zeichen, dass mein Garten ausser Kontrolle ist: Die Pflanzen haben Reisszähne:




Als ich meinen Garten angelegt hab schwebte mir so eine Idylle im Grünen vor...




Dagegen hatten meine Pflanzen wohl einen anderen Plan.

Immerhin die Sonne kann noch drüber lachen.

Samstag, 24. Juli 2010

Stauumfahrung

Gestern erwartete mich auf dem Nachhauseweg ein grosser Stau.
Nö. Mit mir nicht...dachte ich und bog ab in Richtung Einkaufszentrum.

Schliesslich wollte ich noch die Haare stutzen lassen (stand schon etwa 4 Wochen auf meinem Plan).
Und noch ein bischen bei den Soldes (SSV) nach Unterwäsche gucken.

Zuerst das Haarestutzen...sonser verschieb ichs wieder 4 Wochen und irgendwann verirrt sich ein Vogel auf meinem Kopf und fängt an ein Nest zu bauen.

Schon die erste Frage bringt mich auf die Palme: "Haben sie eine Vorliebe für eine unserer Friseusen?"
Nein. Die soll das Unheil da oben beenden. Bei einem Unfallsanitäter wird schliesslich auch nicht nach Vorlieben gefragt.

"Soll ich nur die Spitzen schneiden und hinten etwas degradieren oder wollen sie was anderes"
Mir egal. Hauptsache pflegeleicht.
Als ich erwähne, dass ich keinen Fön besitze ist Frau Haarschnips schon fast in Ohnmacht gefallen.

Beim Waschen: "Oh, ihr Haar ist etwas trocken. Soll ich eine Kur einmassieren?"
Beim Wort "einmassieren" fällt mir wieder schlagartig ein warum ich Friseurtermine grundsätzlich 2-3 Monate verschiebe:
Mit einmassieren ist gemeint den Hinterkopf/Nacken in rhythmischer Bewegung auf den ergonomisch geformten Waschbeckenrand aufdotzen zu lassen.
"Nein heute keinen Schädelbasisbruch bitte. Die können von mir aus verdorren"

Beim Schneide schwallt sie etwas von "hier ein bischen mehr wegnehmen". Ohne Brille sehe ich im Spiegel nicht ob sie nun auf meine Haare oder meine Ohrläppchen zeigt.
Ich nicke einfach und warte was dabei herauskommt. Was bleibt mir anderes übrig? Dranschneiden kann man nicht mehr. Ab ist ab.
Aber das wächst auch wieder nach.

"So, fertig. Fönen oder Styling?"
Hat die ihre Ohnmacht schon wieder vergessen?
"Nur fönen bitte...ich will heut noch shoppen gehn".

Trotzdem kann sie es nicht lassen mir noch irgendetwas glibberiges ins Haar zu klatschen, das beim Kleider anprobieren später garantiert am Kragen hängenbleibt und ausserdem wie ein ganzes Puff stinkt.

Bezahlen und Flucht.

Zweiter Akt.
Im Wäschegeschäft.
Eigentlich habe ich meine Sachen schnell zusammen.
Und schlüpfe in die Umkleide. Dabei bete ich, dass ich nicht wieder eine lesbische Verkäuferin erwischt habe, die den Vorhang aufreisst und mich zum neuen Victorias Secret Modell macht indem ich in Unterwäsche bekleidet bis auf die Passage vorm Geschäft sichtbar bin.

Nein. Sie hat besseres zu tun.

Kundin: Sagen sie mal fallen die Körbchen in D gross oder klein aus?

Verkäuferin: Gross. Aber sie brauchen da eher B als D.

Kundin: Ja, nee iss klar. Aber das iss für nächste Woche. Da lass ich die neu machen.

Verkäuferin: Ja, vielleicht sollten sie dann eher einen in C nehmen und falls er zu klein ist umtauschen.

Kundin: Nein, ganz sicher ich lass mir D machen. Ist ganz natürlich hat der Arzt gesagt

Verkäuferin: Okay, dann nehmen sie wohl doch besser D. Aber D iss schon mächtig. Sind sie sicher dass das dann noch natürlich ist?

Kundin: Ja. Mein Mann mag das schliesslich.

So, bevor ich nun in die Umkleide kotze, beschliesse ich die erneute Flucht zum Regal. Im Vorbeigehen sehe ich die besagte Kundin... Vermutlich lässt sie das Fett einfach vom Bauch aus eine Etage höher transferieren...dann ist aber D noch zu klein.

An der Kasse dann der nächste Knüller.
Ein Mann (in einem Frauen-Wäsche-Geschäft) ohne Frau, aber dafür mit 5 lila Höschen bewaffnet fragt die Kassiererin: "kann ich die umtauschen falls sie nicht passen?"
Kassiererin:"Ja, aber warum kaufen sie 5, die haben wir nächste Woche auch noch und falls es nicht passt dann brauchen sie nur eine umzutauschen"
Er:"Ja meinen sie etwa die sind alle für die Gleiche?"

Aaaaa....manchmal wünsche ich mir einfach die Sprach nicht zu verstehen oder taub zu sein.
Wer will da bitte noch was vom "positiven Einkaufserlebnis haben"????

Vielleicht sollte ich anfangen meine Haare selbst zu schneiden und meine Wäsche im Katalog zu bestellen.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Cow's crossing

Eine schöne knackige Feierabendrunde.
Nur ein paar Kilometerchen dem Gewitter vor der Nase weg fahren.

Doch dabei hab ich mich ein bischen viel beeilt.
Denn die schnellste Abfahrt war noch gesperrt...und die Mädels hatten eindeutig die besseren Argumente:





Nein ich bin nicht im Allgäu im Urlaub. Das hier ist nur 30km von Paris weg.

Montag, 19. Juli 2010

Downhill

Schon komisch was einem auf "Familienradtouren" so alles über den Weg läuft.

Am Samstag war bei uns eine solche Familienradtour angesagt. Mit Mountainbikes. Auf der bexbacher CTF Runde.

Nachdem der Teil in Bexbach ohne grössere Schwierigkeiten von meinen beiden Mitfahrern absolviert war beschloss ich, sie noch ein bischen mit Höhenmetern zu bespassen.
Immerhin quiekte Mama's Garmin die ganze Zeit rum...dem muss man schliesslich mal ein bischen Arbeit geben (in Form von Puls- und Höhenmeter zählen).



leider verwackelt, ...kommt davon wenn man zuschnell fährt:


Oben am Höcherturm angekommen wurde getankt:
Die beiden bestellten Weizen, ich Malzbier.
Weizen wir wohl öfters von halbverdursteten Ankömmlingen auf 450 Höhenmetern bestellt, als Malzbier.
Und somit musste ich länger warten und mich von der Bedienung mit "Kommt gleich, holen wir frisch ausm Keller" vertrösten lassen.
Wie tief ist bitte der Keller, wenn die so lange braucht???



Derweil lauschten wir dem "Trockenschleuder"-Gespräch am Nebentisch (Trockenschleuder = Münchwieser Fachklinik für Menschen mit erhöhtem Alkbedarf).

Nicht nur, dass die Frau davon erzählt, dass sie sich ja morgens im Zug keinen Sekt gegönnt hat, sie ist auch noch eine von den esotherischen: Sie redet von einem Montessori-Kindergarten.

Gut, dass uns ein vorbeifahrender "Biker" ablenkt. Den Dirthelm (so ein blauer Helm, mit dem man aussieht wie eine Armeise aufm Bau) natürlich unverschnallt auf der Rübe sitzend, fährt in grossen kurven an uns vorbei.
Und nochmal.
Guckt sich die Landkarte an.
Identifiziert uns als Radfahrer. (Unschwer erkennbar mit Helmen aufm Tisch und Bikes neben dem Tisch).
Spricht uns an:

"Ey hi, wisst ihr wo hier der nächste Downhill ist?"

Ich überlege nun ernsthaft ob in dem Malzbier nicht vielleicht doch Hanf war?

Für DOWNhill muss man doch zuerst mal UPhill, oder?
Hab ich das Schild "Port du soleil" eben dort hinten auf der Kuppe verpasst?

Mit unterdrücktem Grinsen -in Bezug auf Frage und Rad- sage ich, dass es hier zwar keinen Downhill gibt, aber einen ganz netten Trail in Richtung Mühlenpfad. "Geht aber ein bischen bergab, da würd ich den Helm lieber zumachen."

Als er abdampft geht die Diskussion los:
- Wir sind schliesslich oben aufm Berg, alles was runtergeht ist DOWNHILL
- Du hättest dem besser dein Rad verscherbelt, immer noch besser zum DOWNHILL fahren als seine Gerätschaft
- Sollen wir auf dem Rückweg vielleicht auch DOWNHILL fahren, oder besser einfach nur den Berg runter?

und die wichtigste Frage:
- Wo ist eigentlich der Lift um wieder hoch auf den Berg zu kommen?

Warum haben wir den nicht benutzt? Berg hochfahren iss doch scheisse wenn man einen Lift nehmen kann.

Freitag, 16. Juli 2010

Spezialkleber ...für Männer

Wir wissen ja schon länger, dass "Lachs" für Männer essbar ist und keine Farbe. Und dass Flieder allerhöchstens mit einem Baum in Verbindung gebracht wird.

Wenn man als ITlerin unter Männern arbeitet lernt man aber auch männliche Synonyme für Drogerieprodukte (Frauensache) kennen.

Die Vorgeschichte:
In manchen Geräten bei uns werden SIM Karte(die Dinger in den Handys, die das Handy zum telefonieren bringen) verwendet.
Diese Karten sind festgeklebt um zu verhindern, dass sie sich lösen und in den Privatgebrauch übergehen.

Da einige Karten sich gelockert haben bitte ich den Materialeinkauf mir etwas zu schicken, mit dem ich die Karten wirder befestigen kann.
"Ja, wir haben da so Spezialkleber. Ich schick dir eine Flasche davon zu"


2 Tage später tanzt ein Arbeitskollege durchs Grossraumbüro und schwenkt eine durchsichtige Plastiktüte. "Guckmal ich hab da was für dich".
In der Plastiktüte befindet sich ein Fläschchen ekelhaft grünen Nagellacks.

Ich komme ins Grübeln, denn
1. ist das überhaupt nicht mein Farbton
2. ich hasse Sekretärinnen, die sich während ihrer Arbeitszeit die Krallen lackieren

Und jetzt sowas.
Um die ganze Aktion zu toppen ist noch ein Zettel beigelegt:

"Hallo,

anbei wie gewünscht der Spezialkleber.
Wenn er leer ist kannst du ihn über Bestellnr. XXX neu anfordern."

Nee danke, den bekomm ich auch im nächsten Supermarkt.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Wasser Marsch!!!!

Noch vorgestern hatte ich jemand versprochen Bilder von Feuerwehrmännern zu machen.
Die Rede war von nackigen -also strippenden- Feuerwehrmännern beim Bal de Pompiers.

Das Gewitter heute morgen sah was anderes vor:
Eine unter Wasser gesetzte Tiefgarage.

Diese hatte 2 Dinge zur Folge:
1. Einen mit Tatüta anrauschenden und beblaulichteten Landrover-Defender der örtlichen Feuerwehr
2. Die Frage: Ist unser Bier in der Garage noch sicher???

Nachdem die Garage geöffnet und die Feuerwehrleute an der Begutachtung waren gingen wir laufen.
Bier war schliesslich nicht überschwemmt. Keine Rettungsaktion unserer Seite nötig.

Als wir zurückkehrten war die Feuerwehr weg, das Wasser noch da.

Die Feuerwehr kam zurück.
Mit einer kleinen Pumpe...Marke "verstopfter Abfluss in Singlehaushalt".
Den Strom haben sie sich bei uns geliehen.

Die Frage 2 wurde wieder brisant. Gemischt mit Frage 3:
Und die Skischuhe???

Mittlerweile war auch das Aggregat am laufen, dass eine Grosspumpe betreiben sollte.
Aggregat lief. Wasser nicht.
Nach 10 Minuten kam die Frage "Wer hat denn den Hahn zugedreht?"

Mein Vertrauen in die Sapeurs Pompiers war mittlerweile leicht getrübt.
Ich sagte mir: "okay, es ist der 14. Juli...vermutlich sind die, die das mit dem Retten drauf haben in Paris und präsentieren ihre volle Pracht"...vielleicht um diese Zeit noch nicht in Form ihres Körpers, aber zumindest in Form glänzend polierter Einsatzfahrzeuge.

Zwischenzeitlich hatten 2 der Jungs von normaler Uniform in Überschwemmungs-taugliche Ganzkörpergummistiefel gewechselt.

Frage 2 wurde erneut gestellt. Also warf ich mich in meine beblümten Gummistiefel und betrat das Katastrophengebiet.
Kurz vorm Schwimmen guckt mich eine besorgte Hausbewohnerin an und beneidet mich um meinen Fusschmuck. Ihre Gummistiefel stehen nämlich IN der Tiefgarage...mitten im Teich.
Ich rette sie.
Ob das eine gute Idee war bin ich mir nicht sicher. Die Dame ist nicht mehr die jüngste und der Boden ist verdammt glischig.
Aber egal. Sie kann nun selbst in das neueröffnete Hallenbad.

Jetzt 3 Stunden später laufen 2 grosse Pumpen und man hat eine neue Erkenntnis gewonnen: Wasser läuft bergab.
Nein wer hätte das gedacht.
Es bringt also nix 2 Stunden lang das Wasser 5 Meter weiter in den höhergelegenen Gulli des Parkplatzes einzuleiten. Die Scheisse läuft doch tatsächlich den Berg runter.

Während das Wasser nun auf die Wiese des Schlossparks geleitet wird befrage ich Tante Google zu den Aufnahmebedingungen der örtlichen Berufsfeuerwehr.

Ich hoffe beim Löschen (also Feuer nicht Bier) sind die schneller.

Hier noch ein Feuerwehrmannbild. Weil versprochen.
Anstatt ohne Uniform beim Strippen lieber mit Uniform beim Arbeiten



Wasser für den Schlosspark gratis:

Dienstag, 13. Juli 2010

Schraube locker und nen Knall

Die Schraube hat mein Scalpel locker.
Schon seit längerem wunderte ich mich über das komische Geräusch. Schon bevor es geklaut und wieder gefunden wurde.
Ich hatte die Sattelstütze im Verdacht.
Heute die Auflösung: Dort wo der Dämpfer am Rahmen mittels einer Schraube und Mutter befestigt ist hat sich das ganze gelöst. Die Schraube ist verwaist und sucht dringend eine Mutter.
Schöner Mist. Morgen ist Feiertag. Das heisst: Nochmal für einen Tag Hardtail gurken.

Dafür werde ich heute abend mit den vorgezogenen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag beglückt.
Die richtige Fete steigt ja morgen Abend in Paris(nachdem "unser" Präsident im Armee-Auto mit Bierkasten unter den Füssen über die Champs gerollt ist). Die Vorstadt zieht die Feiern einen Tag vor.

Fast wäre ich auf dem Nachhauseweg vom Rad gefallen. Nicht wegen der lockeren Schraube, die hab ich erst vor der Haustür bemerkt. Nein. Das Orchester. Soll ich mich einwechseln? So schief kann ich auch.

Während ich dann meine Nudeln ins Wasser werfe nimmt die Veranstaltung im Schlossgarten den vorzeitigen Höhepunkt an: Eine Coverband beginnt zu singen "How can you sleep when our beds are burning" ...ist das etwa eine Anspielung auf unseren Herrn Präsidenten?
Sind wir jetzt die rebellischen Pazifisten der Vorstadt?

Der Höhepunkt ist das Feuerwerk. Ich kanns von meiner Terasse aus sehen ...nur der Schall kommt mit kleiner Verzögerung an, aber Luxus ist das schon:



Michi war leider noch unterwegs, und verpasste das Feuerwerk um ca. 10 Minuten...das sind die echten Romantiker :)

Montag, 12. Juli 2010

Schuster bleib bei deinen Leisten

Der geneigte Leser müsste mittlerweile mitbekommen haben, dass ich zu Tollpatschigkeit und Stürzen neigen.
Meine Freunde wissen das auch.
Und so kam dieses Gespräch zu stande.

Es ging darum, ob man eventuellen zukünftigen Flammen durch gutes Essen die Figur verändern kann

Ich:
Schwabbelbauch kannst du denen ja immer noch ankochen

Er:
ah wobei ich koche ja nimmer

Ich:
wie????

du kochst nicht mehr?
kann man das verlernen?
mach mir keine Angst
was iss wenn mein Freund das verlernt???

HÜLFE

*Vor meinem inneren Auge spielen sich Schreckensszenarien ab: Nie wieder Spaghettis mit roter Sauce*

Er:
für mich alleine kaum und glaubst du ich hab' mir den fuß abgehackt um 13 kg abzunehmen

*Szenario 2: Mein bester Kumpel mit 26kg abgehackten Füssen in den Händen -Gruselfaktor*

Ich:
nee kann ned sein
Füsse wiegen keine 13kg

dann wären meine ja noch grösser und ich würd noch weniger in meine hochhackigen passen

*Stolzbin: Kurve gekriegt ohne Alpträume von Spaghettis und abgehackten Füssen*

Er:
boa du und hochhackige ... haben die stützräder dran?

*Doch nicht die Kurve gekriegt - Wand...frontal*

Ich:
du arsch
die haben ganze 5cm Absatz

aber auch nur, damit ich im Serverschrank an die oberste Reihe vom Switch komme

*Scotty beam me up*
Er:
ich hab' so coole gesehen mit ner sprungfeder als absatz ... das wär's

Ich
nope...wenn ich nicht drankomme gibts immer noch Stühle
oder Lagerarbeiter, die nur so drauf warten mich "Elfe" hochzuheben

Er:
Elfe ... ah ja

wo hast du denn den spiegel gekauft ...den will ich auch *fg*

*IKEA?*

Ich:
ja wer hat denn bitte dies Barbie-Elfen-Vorstellung jedem in den Kopf gesetzt
Spiegel?


ich brauch wenigstens nicht mit der Diät aufzuhören weil ich noch nie eine gemacht hab

Er:
ich mach auch keine ...

Ich:
nein du hackst Füsse

Danach überlegten wir gemeinsam wie wir uns von Germanys Next Topmodel das mit dem Hüftschwung und dem Laufen abgucken könnten um ebenfalls ein Shooting in einem grossen Modemagazin zu ergattern.

Leider hat mein Kumpel recht:

Ich:
wir haben noch chancen

Er:
jo aber nicht bei der XXX... eher bei der Apothekenrundschau

für oberschenkelhalsbrüche ... du oma

Na danke.
Nachdem mein 2 Jahre älterer Arbeitskollege schon als mein "junger Assistent" eingestuft wurde nun das.
Morgen geh ich Antifaltencreme kaufen. Ganz sicher.

Oder soll ich doch lieber eine Sahnetorte innerlich anwenden? Wo Fett ist können doch garkeine Falten hinkommen. Das polstert schliesslich

...und noch eins

Gute Nachricht:
Auch das Scalpel ist wiedergefunden.
Im ganzen...aber ohne Tacho.
Mein Müsing Onroad bleibt verschwunden.
Mittlerweile steig selbst ich nicht mehr durch bei den verschiedenen Versionen WIE WANN WARUM und vor allem WO die Räder "wiedergefunden" wurden.

Daraufhin hab ich natürlich gleich mal eine Spritztour mit meinem Scalpel gemacht. 4h45 Rund um Gif.

Von Gif zum Château de Méridon. Von dort zur Forteresse de la Madeleine.
Unterwegs noch etwas die Landschaft genossen. (fast wie Urlaub):

An der Yvette:


Madeleine:


Aussicht von der Madeleine aus übers Vallée de Chevreuse:


Dann zur Port Royal. dort fuhr ich ganz viele kleine Trails an den Bächen entlang. Eigentlich dachte ich die Hitze würde mich dort zusammen mit der Luftfeuchtigkeit umbringen. Aber ganz im Gegenteil: es war angenehm kühl.


Von Port Royal aus fuhr ich weiter über Magny und Chateaufort zurück nach Gif.

Ich war kurz vor der Haustür, als ich meine Freund mit 2 (!!!!) Familienpackungen Eis durch den Park schlendern sah... manchmal haben auch Männer gute Ideen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

WIEDER DA ...und noch mehr Fragen

Kurze Meldung:

Das weisse Müsing Rennrad von Michi ist nun auch wieder aufgetaucht.
Angeblich woanders gefunden...

Alles wird immer seltsamer.
Aber ich versprech euch, dass ich am Ende einen Krimmi schreibe.
Ehrenwort.

PS: Ich hab die Diebstahlmeldung in meinem Blog nun auch verändert...schliesslich suchen wir immer noch nach:

1x Scalpel Feminine 2009 Grösse XS
1x Müsing Onroad 2008 Grösse S

Sonntag, 4. Juli 2010

Tiere - Stürze - Sensationen

Eigentlich wollte ich bei dieser CTF die Bodenberührungen so gering wie möglich halten.
Immerhin kenne ich die Vorjahresstrecke: Fast alles ist fahrbar (abgesehen von 2 Stufen über Brücken und ein paar umgefallenen Bäumen).

Schon beim Losfahren die erste Überaschung am Ortsausgang von Frankenholz (also noch nicht einmal auf der Bexbacher CTF Strecke):

Blaulicht und Polizei.
Grund dafür war ein ausgebüchstes Kamel. Die Zirkusmirtarbeiter versuchten verzweifelt das "Grosswild" wieder einzufangen. Herr oder Frau Kamel hatte aber keinen Bock und beschloss in bequemer Kopfposition den Baum leer zu fressen.


Bei der Anmeldung bekomme ich Startnummer 7...mehr nicht? Wirklich nicht mehr Fahrer?
Schade eigentlich...jetzt wollt ich ein bischen Gespräch haben bei meinen 68 kms.

Schon auf den ersten 5 Kilometern muss ich mein Superkunibert-Hardtail bearbeiten: Die Kette springt. Nach kurzem Zwischenstopp in der Box gehts weiter.
Endlich: Die ersten Trails.
Und: die ersten Jogger. Hey die beiden kenn ich doch. Wenn schon kein Plausch mit anderen Bikern, dann eben schnell Neuigkeiten mit Manu und Ingrid austauschen.
Und ab gehts weiter.
Die Gefahren-Warnschilder übersehe ich mal gänzlich. So steil ist das nun wirklich nicht und die Bodenwellen sind auch mit klapprigem Hardtail zu machen.
...Die hätten besser ein Schild in die Kurve danach gestellt: Vorsicht Treibsand! Von richtig schnell bergab gehts nun in richtig lästig und langsam bergauf.
Bis hier hin haben sich schon schätzungsweise 200 Brennesselstiche auf meinen Armen versammmelt.

An der ersten Verpflegungsstelle hole ich mir mein Häkchen auf der Startnummer ab und weitergehts.
In Richtung Höcherturm. Also endlich Berg.
Noch einmal hinterm Forsthaus runter. Nocheinmal Brennesseln sammeln und schon bin ich am Turm. Vermutlich der höchste Punkt der Tour. Genau sicher kann man sich da nicht sein. Mein Tacho funktioniert nicht ...und Höhenmesser hat diese historische Version auch nicht.

Die Abfahrten machen Spass. Und so komme ich in Münchwies an und stelle mit erschrecken fest, dass sie ausgerechnet hier die Strecke geändert haben.
Anstatt über den Brunnenpfad zu fahren werden wir durch zugewachsene Brennesselfelder geschickt. Das ist nicht lustig. Wenn schon kein toller Trail, dann wenigstens Waldautobahn. Aber nicht dieser Mist.
Grund dafür ist wohl, dass sich im letzten Jahr ein paar Wanderer und Biker nicht benehmen konnten.
Komisch. Ist das so schwer, dass alle Waldteilnehmer sich ein bischen benehmen und jeder ein bischen ab und zugibt? Es gibt in jedem "Lager" (Biker, Wanderer, Nordic Walker, Reiter, Hundegassiführer...) die gleichen Hohlköpfe.
Anstatt freundlich zu grüssen und sich gegenseitig ein bischen Platz zu machen, nimmt man sich die Luft zum atmen, keift, drängelt, droht. Ey Leuts, in anderen Ländern funktioniert das auch. Sooo schwer ist das nun wirklich nicht.

Brennesselfelder weg, nun hab ich 200 Stiche PRO Arm.
Aber immerhin hab ich endlich ein paar Mitfahrer gefunden.
Oder besser: Zuschauer. Denn die Trails sind rum und ich entscheide mich zu einer Bremsung auf der Nase. Und das auf einem 2 spurigen Waldweg. Es gab eigentlich keinen Grund.
Der Flug dauerte noch so lange, dass ich Zeit hatte zu denken "Ups, gleich machts Aua...zieh den Kopf ein, wer weiss wo das Rad einschlägt, das iss noch nicht gelandet!"
Rumms. Das Ras schlägt neben mir ein. Gudd. Das ist dann auch erledigt.

Meine Mitfahrer haben gute Bremsen.
Keiner bremst auf mir.

Mein Rad hats auch überlebt. Ich habe Kriegsbemalung im Gesicht...nichts, was man nicht mit etwas Schminke kaschieren könnte.

In zwischen Frankenholz und Münchwies war die Strecke leider auch geändert, sodass sowohl der steilste Anstieg (der mit dem Bierkastenversprechen), als auch der Downhill an der Himmelsleiter waren nicht mit im Programm. Schade :(

Auf den letzten Kilometern verabschiedete sich dann noch der Luftdruck aus meinem Hinterreifen.
Also noch einmal Schlauch tauschen. Hab ich nur so das Gefühl oder hat die Tour heute was gegen mich???
Hier war der grosse Untschied zu Frankreich: JEDER Fahrer bremste ab um zu fragen ob ich Hilfe brauche.
Das fand ich cool. Aber ich habs auch selbst hinbekommen.

Endlich: Die letzte Abfahrt mit ein bischen Kitzen: Die Mutprobe am Bundeswehrgelände. Komisch: Viele haben sich nicht getraut. Ich schon. Und ab die Post! Wer bremst verliert.

Noch über den letzten Hügel und ab ins Ziel.

Tiere: abgehakt
Stürze: ebenfalls abgehakt
Sensation: vermutlich die Spaghettis im Ziel :)