Samstag, 13. März 2010

Das do müsse mir erledische...

Heute hats gejuckt:
Nach einem ganzen Winter auf zugematschten Pfaden wollt ich heut was anderes: ASPHALT SCHRUBBEN (Rennradfahren).

Mein Göttergatte war nach dem Mittagessen ins Couchkoma verfallen und nicht dazu zu bewegen eines seiner zwei Räder Gassi zu führen.
Problem 1: Die Wurst kann zwar geradeaus fahren, aber hat keinen Orientierungssinn. Bin ich jetzt 2x links abgebogen oder nur einmal?
Problem 2: Das unkaputtbare Tomtom fürs Rennrad muss erst noch erfunden werden.

Lösung 1: Den Couchanbeter mit Androhung von ...ja von was eigentlich? Von der Couch aufs Rennrad locken - FAIL: Zu kalt, zu müde, falsche Mondphase, schlechtes Karma. Kurz: Kein Bock
Lösung 2: Den Couchanbeter -solange noch nicht in den absoluten Frühjahrsschlaf verfallen- nach einer geeigneten Wiedereinstiegsstrecke fragen.

Das ganze wurde dann auf einem Made in Saarbrigge Zettel vermerkt und ans Rad geklebt.


Von Gif nach Molières hab ich auf Anhieb gefunden (ok, das ist ja auch der Nachbarort) doch schon zwischen Limours und Rochefort kamen erste Zweifel: War das letztes Jahr auch schon so weit?
Endlich in Rochefort angekommen stelle ich mit Schrecken fest: Och nee, das iss die hügelige Strecke...ideal für die erste Ausfahrt mit geschätzten 10kg Winterspeck zuviel. (Und nochmal 10kg Kleidung und mindestens 5kg Niveacrême im Gesicht).
Aber irgendwann ist jeder Berg mal zuende. Noch schneller geht das, wenn man ca. 200m vor der Kuppe männliche Rennradfahrer mit richtig schicken (eigentlich nicht schick aber teuer) Rädern versägen kann.
Oben hab ich dann natürlich langsam gemacht und mir ihre Gesichter angesehen, als sie mit Schrecken feststellten, dass sie soeben von einem Mädchen versägt wurden. Und dass dieses Mädchen zu allem Überfluss auch noch so ganz und garnicht aerodynamisch ist: Schon von der Form nicht und noch weniger der Mountainbike Rucksack und die Schuhe, an denen noch der Matsch von der letzten Schlammschlacht hängt.

Unnötig zu sagen, dass sie den Berg runter schneller waren (jaja die besagte Aerodynamik). Aber die Strecke ist ja hügelig und am nächsten Berg geht der spass dann wieder von vorne los.

Wieder zu Hause habe ich meine ersten 61,69km aufm Tacho und jetzt brauch ich mindestens 1kg Kuchen oder Schokolade, denn es war ja kalt, da sind bestimmt ganz viele Kalorien draufgegangen. Und falls nicht, dann sind die Kalorien spätestens unter der heissen Dusche verreckt.