Montag, 31. Januar 2011

Fleischbeschau

Sie tragen weisse Kittel, spielen gerne mit Blut und sind fürs tägliche Leben unverzichtbar:

Metzger... äh Ärzte.

Doch abgesehen von den oben genannten Merkmalen gibt es noch ganz anderen Gemeinsamkeiten zwischen Schlachthausanhängern und Anhängern des Hypokrit.

Heute morgen bei den Halbgöttern in weiss. Also denen im Krankenhaus. Die aus dem Schlachthaus sehe ich nur Samstagsmorgens aufm Markt.

Man ist ja als Patient schon immer in der Opferrolle, denn:
- man liegt aufm Tisch, sie stehen um den Tisch
- man versteht deutsch, französisch und englisch, sie sprechen Latein
- man hat Aua, sie SOLLEN helfen (das klassische "Kund ist König"-Schema zieht hier nicht)

Heute morgen werde ich begrüsst von meinem Arzt. Neben ihm steht ein Jungarzt. Schätzungsweise gerade den Führerschein gemacht, das A für Anfänger klebt definitiv noch auf dem von Papa gesponsorten Auto. Vornehmlich Mini, Audi A1 oder BWM 1er...gerne auch als oben offene Version... macht sich einfach besser, wenn man à la Doc Hollywood reinspringen kann... und raus, falls man tatsächlich mal Erste Hilfe leisten muss.

Mein Doc begrüsst mich, zeigt auf den neben sich und sagt "das ist mein Kollege in Ausbildung". Einen Namen scheint der "Kollege in Ausbildung" nicht zu haben. Ich stelle mir schon vor wie ich anrufe um einen Termin zu verschieben: "Hallo, ich wollte den Termin am 21. Februar verschieben" Sekretärin:"Bei wem?" ich: "Beim Kollegen in Ausbildung" Sekretärin:"Um mit der Geschlossenen verbunden zu werden müssen sie hinten die 22 anstatt der 10 wählen."

Also gut.
Ich erkläre meinem Doc, dass ich Rücken hab und deshalb von meinem Hausarzt einen Krankenschein verpass bekommen hab. Doc nuschelt irgendwas. Ich vermute er nuschelt zum Kollegen in Ausbildung? Oder doch zu mir???
Kann nicht sein. Zu viele Fachbegriffe.

Kollege in Ausbildung soll mich untersuchen.
Scheisse!!!Hat der kalte Hände. Ey soll ich hier tiefgefrostet werden???

Kollege in Ausbildung redet was vor sich hin. Er redet über mich in der dritten Person. So als wär ich nicht da, oder so wie ein Metzger sich mit dem Bauer unterhält...über eine Kuh die er zu schlachten gedenkt.
Ich bin kurz davor zu sagen: "Hallo??? NOCH leb ich!!!"

Für meinen Rücken empfiehlt der Herr Doc Wassergymnastik. Der junge Kollege in Ausbildung sieht daraufhin entsetzt seinen Mentor an: "Wassergymnastik? Aber das ist doch viel zu anstrengend?".
Daraufhin muss ich etwas grinsen und sagen "Anstrengend? Sind sie schon mal einen MTB-Marathon gefahren, oder einen normalen gelaufen? Wohl kaum, da darf man nämlich erst ab 18 mitmachen und das ist nix für 32-Grad-Nichtschwimmerbecken-Planscher".
Der Doc setzt noch einen drauf: "Nein es gibt ja extra Schwangerschaftswassergymnastik. Die verschreib ich ihnen jetzt gegen ihre Rückenschmerzen". So das hab ich jetzt davon so frech zu sein.

Oh nein. Ruft Greenpeace!!! Mehrere Wale im Nichtschwimmerbereich gesichtet!!!

Sonntag, 30. Januar 2011

lecker Gedanken

Letzte Woche auf war ich -wie jedes Wochenende- auf der Ferme Coubertin. Rohmilch und Fromage Blanc kaufen.
Und was lachte mich da an?
Madeleines. Grosse giftgelbe Madeleines.

Die Verkäuferin erklärt: Ja der Papa kann halt nicht mehr so auf der Ferme mitarbeiten, und jetzt hat er sich daran erinnert, dass seine Eltern Bäcker waren. Seit dem produziert er Madeleines mit den Eiern unserer Hühner.

*Wasser im Mund zusammen lauf*

Ich wiederstehe der Versuchung. Das kann man bestimmt auch selber machen.

Diese Woche hab ichs dann gemacht.
Ist sogar einfach und schnell.

175g Mehl
4 Eier
in einer grossen Schüssel verquirlen

1P Backpulver
225g Mehl
dazu quirlen, und den Abrieb einer Orange dazugeben (oder Zitrone, was man eben grad hat).

100g Butter zerlassen und ebenfalls untermischen


Das ganz in Muffinförmchen füllen (bei Silikonförmchen braucht man nicht zu fetten, bei normalen: Fetten und mit Mehl bestäuben).

Das ganz ca. 10-15min bei 200 Grad Umluft backen.
Direkt aus den Förmchen befreien und auskühlen lassen.

Freitag, 28. Januar 2011

Tollhaus...

Ein Anruf.
Vom Göttergatten.
"Hey, die haben deine Papiere wiedergefunden. Die Filiale unserer Bank in Bobigny hat grad angerufen -alles wieder da: Führerschein, Pass... ruf die mal zurück"

Gesagt getan. Der Filialangestellte sagt mir, dass ich alles in Bobigny abholen kann. Nur: Bobigny ist am anderen Ende von Paris, in einem Viertel, durch das man besser nur mit 150km/h durchfährt und rote Ampeln geflissentlich überfährt... kommt billiger als ein Satz neuer Reifen bzw. einem neuen Auto.
Dazu die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9h30 bis 12 und 14h bis 17h30. Sprich: Genau dann wenn man selbst auf der Arbeit ist. Und selbst wenn man um 16h30 in Vitry losfährt und Glück hat mit den Staus, dann kommt man um 17h29 an und der Filialleiter sperrt gerade die Tür zu.... und nicht mehr auf.
Also beknie ich den Herrn am Telefon, er möchte die Papiere doch alle an meine Filiale schicken.


Zwischenzeitlich hat auch die Préfecture angerufen. Dank der Intervention eines Bekannten, der bei der Polizeiverwaltung arbeitet. Ja, das mit dem Führerschein iss kein Problem. Bitte aber beim Amtsarzt vorbeigehen, sonst gibts keinen Anhängerführerschein.

Ich bin schon unterwegs!!! Wenn die sich entschieden haben sollte man sie nicht warten lassen. Vor allem jetzt, da ich den deutschen Führerschein bald wieder habe und nur eine Referenznummer vergeben wird.

Der Arzt stellt die nächste Hürde da: Zwar funktioniert mein Blutdruck und mein Gehör, aber dann kommt die Gretchenfrage: "Ziehen sie ihre Brille aus und dann lesen sie mir bitte die Buchstaben auf dem Schild dort vorne vor".
Brille ist aus. Meine Gegenfrage (während meinem Blick seinem Arm folgt): "Welches Schild???"
"Okay, ziehen sie die Brille wieder an und sagen sie mir ob sie das Schild jetzt sehen". Meine Antwort:"Ja sogar mit Buchstaben!"

Daraufhin fängt er an seinen Wisch auszufüllen "Also ohne Brille dürfen sie nicht fahren". Achnee mein Guter... Ohne Brille find ich mein Auto nicht, wie soll ichs dann bitte fahren????
"Auch nicht Fahrradfahren ohne Brille!"...hält er mich für suizidgefährdet?!?

Der Wisch ist fast fertig. Aber ein Ass hat die französische Bürokratie noch im Ärmel: Der Arzt muss 2 Passbilder auf den Wisch heften.
"Ja aber auf den Passbildern iss ja keine Brille" Ich: "Ja normal, bei biometrischen Bildern darf das Gesicht ja nicht verdeckt werden. Also ists am einfachsten wenn man keine Brille anhat". Er:"Ja aber aufm Führerschein muss die Brille drauf sein. Dafür muss das Bild nicht biometrisch sein".

Gut, dann zieh ich jetzt mal meinen Ganzkörperschleier an, stecke mir meine Brille drauf und mach Passbilder.

...da gabs doch mal ein Tollhaus beis Astérix und Obelix...ich glaub die EU ist noch viel schlimmer.

Ich bleibe dabei mein Auto als Mähdrescher zu deklarieren, denn den darf ich ja nach wie vor fahren. Ganz legal, ganz ohne Führerschein und ganz ohne Brille.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Mähdrescher fahren!

Hoch lebe die europäische Bürokratie.

Nachdem ich beim Arzt war und mir bestätigt wurde, dass ich weiterhin ein Auto fahren darf gings zur Préfecure.

Die machen um 9 Uhr ihren Laden auf. Das letzte Mal, dass ich eine Préfecture von innen gesehen habe ist schon etwas her. Damals in Strasbourg war das sehr nett: Eine grosse alte Halle. ca. 10 Schalter und eine Wartezeit von 15 Minuten für die Anmeldung eines Fahrzeugs.

Nun als Evry.
Ich bin um 8 Uhr 45 vor Ort. Es ist eisekalt. Schon von Weitem sehe ich eine lange Schlange. Bestimmt 500m lang.
Bei Näherkommen sehe ich ein Schild Asylanträge. Ok, diese lärmende 500m Schlange ist also die falsche. Auf der anderen Seite: 50m Schlange für Fahrzeugscheine und Führerscheine. Immerhin, dachte ich, da friert man nicht fest und es ist überdacht.

Wir warten fröhlich bis 9 Uhr. Die Schlangen werden immer länger, der Geräuschpegel steigt. Erste Randalen in der Asylschlange. Die Polizei trifft ein. Erste Hiebe mit den Schlagstöcken um für Ruhe zu sorgen. Dummerweise passiert das Gegenteil. Erste Absperrgitter werden umgeworfen. Allgemeine Unruhe macht sich breit.

In der Zwischenzeit haben sich ca. 2 Dutzend Polizisten am Gebäudeeingang innerhalb und ausserhalb der Türen postiert.
Ich sehe mir das Spektakel aus sicherer Entfernung an. Ein erfahrener Fahrzeuganmelder neben mir erklärt: "Ja es gibt nur 150 Tickets pro Tag für die Asylanträge. Und alle die kein Ticket bekommen müssen in der Schlange warten bis sie dran sind. Manche kommen deshalb mehrmals pro Woche her, denn um 12 macht das Amt zu und schickt alle Wartenden nach Hause".

Es tut sich was: Die Hälfte der Flügeltür geht auf. Auf der Seite Führerschein und Fahrzeugschein. Natürliche versuchen einige ganz Schlaue aus der Asylschlange jetzt über die Absperrung zu hechten und ins Innere des Gebäudes zu kommen. Doch wozu? Es ist ja noch niemand da der ihnen ein Ticket für ihre Schlange geben könnte. So setzts nur ein bischen Haue mit dem Schlagstock und ab wieder vor die Tür, dort lässt man ihn natürlich nicht mehr an seinen Platz in der Poolposition der Schlange. Hinten anstellen oder Morgen wiederkommen.

Inzwischen wird auch die andere Türhälfte geöffnet: Die Polizei lässt die ersten 20 Asylbewerber rein. Jetzt geht das Gedänge erst richtig los. So in etwa muss das auch an der Berliner Mauer gewesen sein. Nur hier geht das jeden Morgen um 9 Uhr so.


Auch ich bin mittlerweile im inneren des Gebäudes. In der zivilisierten Schlange. Mein Ticket ist Nummer 809.
Der tagtägliche Autoanmelder meint "Oh da haben sie ja Glück gehabt" und auf meinen fragenden Blick hin erklärt er: "Für ausländische Führerscheine gibts nur Nummer 800 bis 815 jeden Tag. Ansonsten muss man nochmal an nem anderen Tag kommen. Ich hoffe sie habens nicht eilig".
Nein ich hab ja mein Strickzeug dabei und einen halben Tag Urlaub. Das sollte reichen. Wie knapp das reicht wird mir wenig später klar: Jede 800er Nummer braucht zwischen 15 und 30 Minuten.
Endlich: 12 Uhr 15: Ich bin dran *freu* Gleich hab ich wieder einen Führerschein und bin nicht mehr als Clandestin unterwegs!!!

Ich komme zum Schalter. Erkläre, dass mein Führerschein gestohlen wurde und dass die Deutschen mir keinen geben wollen. Auch, dass ich schon vorher alle Dokumente an die Préfecture gemailt habe, um zu vermeiden, dass ich nochmal kommen muss weil irgendwas hochwichtig bürokratisches fehlt.
Die beiden Mädels hinterm Schalter verfallen in Panik: "Ja aber ihr deutscher Führerschein ...war der jemals registriert?" Ich verneine. Wie denn das? Sie erklären mir, dass es keine Europäischen Führerscheine gibt (auch wenn da eine Flagge mit lustigen Sternen drauf ist), denn keines der Länder wollte Geld ausgeben und eine europäische Datenbank erstellen. So muss man, wenn man nach Frankreich kommt den Führerschein "anmelden". Man behält seinen deutschen Führerschein und eine französische Referenznummer.
"Oder aber: Sie hätten ja in den dreieinhalb Jahren ein Knöllchen bekommen. Dann wird das automatisch angelegt. Sagen sie bloss sie haben in der ganzen Zeit hier nie ein Knöllchen bekommen?"
So das hat gesessen. Ich bin zu brav. Kein Knöllchen - kein Führerschein. Ich dachte immer das wäre umgekehrt...hab wohl in der Fahrschule doch nicht aufgepasst.
Zu spät.

Danach sehen sie sich den tolle "Auszug aus der Führerscheinkartei -gilt nicht als Fahrausweis-" an. Papier ist geduldig. Und die Damen der Préfecture zweifeln die Echtheit des Papiers an, denn : Iss ja auf deutsch.
Juhu es lebe Europa!!!
Mit ein bischen Gejammer meinerseits haben sie Mitleid und wollen sehen was sich tun lässt. Ich soll meine Handynummer hinterlassen, sie rufen dann zurück.

Und um alles noch zu toppen: Das ärztliche Attest ist nicht richtig ausgestellt. Ich muss nochmal zu einem anderen Arzt.

Und dann frägt sie: "Was bedeuten eigentlich die ganzen Buchstaben auf dem Führerschein?" Ich: "Welche?" sie zeigt auf M und T (Moped und Trecker), denn diese beiden Führerscheinklassen gibts in Frankreich garnicht.
Treckerfahren darf jeder. Sogar Mähdrescher... Soll ich vielleicht meinen Arbeitgeber um einen Mähdrescher bitten solange ich keinen Autoführerschein habe?


To be continued :)

Sonntag, 23. Januar 2011

und noch eine Verstrickung

dieses Mal mit dem Anfangsbuchstaben vom Vornamen. Jetzt wird der Vorname nicht mehr geändert ...oder nur in einen anderen mit L :)

Freitag, 21. Januar 2011

Kinderkriegen für Dummies

so als Streber geht man natürlich zur Infoveranstaltung für werdende Mamas im Krankenhaus.

Die Hebamme ist eher von der rustikaleren Sorte und klârt schon mal im Voraus: "Also wenn sie jetzt an der Supermarktkasse das Fruchtwasser verlierenn, dann ist das zwar unangenehm,aber sie können schon noch bezahlen und ihren Einkaufswagen einräumen bevor sie hierher kommen".
Oder:"Erklären sie ihrem Mann, dass Verkehrsregeln auch auf dem Weg ins Krankenhaus weiter bestehen".

Irgendwann kam sie dann zum Tagesablauf nach der Geburt.
Sie erwähnte, dass die Schwestern morgens beim Waschen und Anziehen vom Kind helfen.
Daraufhin kam eine Frage aus dem Publikum, die selbst die erfahrene Hebamme völlig aus dem Konzept warf:
"Also ist das Kind dann für den Rest vom Tag ja sauber, dann brauch ichs ja nicht mehr zu Wickeln?"
Ich dachte mir: Du hast bestimmt was falsch verstanden...
... Die Hebamme muss den gleichen Gedanken gehabt haben und hakte nach:"Ich hab sie jetzt nicht so ganz verstanden."
Frau aus Publikum nochmal: "Ja muss ich dem Kind den Rest vom Tag die Windeln selber wechseln oder wie?"
Stille. Allgemeine Ratlosigkeit.
Hebamme grinst.
Andere Baldmama und Kinderkrippen-Betreuerin von Beruf:"Ich hoffe doch sie haben sich vorm Sex ohne Verhütung überlegt, wie oft so ein Kind in die Windeln macht".
Anscheinend nicht... denn wenige Minuten später kam die nächste Frage:

"ja und wenn ich dann zu Hause bin mit dem Kind, dann darf ich doch die ersten 2 Wochen nicht mit dem Kind vor die Tür. Wie mch ich das dann, wenns krank wird?"

Ich glaube dieses Kind hat echt die Arschkarte gezogen. Die Dummen sterben nicht aus! Sie wissen zwar wie man Kinder macht, aber das Kinder aufziehen ist wohl eher so ein Feldversuch :)

Man kann ja mal dumme Fragen stellen, aber so dumm ?

Mittwoch, 19. Januar 2011

Kreativ

Irgendwass muss man ja machen, wenn der Göttergatte unterwegs ist ...also bin ich weiter fleissig.

Dieses Mal ein Stückchen grösser, damits Ende des Jahres zum Tannenbaum passt:



Und nochwas für den Sommer:

Samstag, 15. Januar 2011

Backofenparfüm

Manchmal muss ich was ausprobieren essenstechnisch.
Mit Vorliebe dann, wenn der Göttergatte ausser Haus ist.
Denn Cocos darf ja nicht ans Essen. Schmeckt ja nicht. Ausnahme sind natürlich Raffaelo (am besten Familienpackung). Also gabs diese Woche lecker lecker Futter und der Backofen riecht immernoch parfümiert.


Kürbis-Cocos-Suppe mit Lavendel-Honig-Brot


Für die Suppe:

1/2 Dose Cocosmilch
1cm Scheibe frischen Ingwer zerhackt
200ml O-Saft
2 geschälte und zerkleinerte Karotten
1Stk Kürbis (gleiche Menge wie die beiden zerkleinerten Karotten
1/2 Scharlotte zerkleinert
Salz und Pfeffer
"etwas öl"

"Etwas Öl" im Topf erhitzen, Scharlotten- und Ingwerstücke dazu geben. Kurz bruzzeln lassen, dann die Karotten- und Kürbisstücke hinzugeben. Nicht anbrennen lassen, aber Farbe dürfen sie schon bekommen.Salzen und Pfeffern. Mit O-Saft ablöschen und die Cocosmilch drüberkippen. Umrühren und warten bis Kürbis und Karotten weich sind. So weich dass man sie mit dem Pürierstab zerkleinern kann (ohne dabei die Küche Orange zu streichen).


Für das Brot:

200g Mehl
150g Brotbackmischung für Bauernbrot
1/2 Würfel Frischhefe
150ml warmes Wasser
2-3EL Honig
1TL getrocknete Lavendelblüten
2-3EL Sesam
Salz

Alle Zutaten ausser Sesam zu Teig vermischen und 1h gehen lassen (oder ziehen oder was das Brot auch immer machen will...).
Danach ein kleines Brot formen ein bischen einschneiden und mit Sesam bestreuen.
Ca. 25min bei 150 Grad backen.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Ganz einfach mal schnell

nach Vélizy zum Einkaufsbummel. Es ist WSV.

Aber vorher noch in Villebon vorbei, auch WSV.

Villebon ist auch leicht zu finden, denn das Einkaufszentrum gruppiert sich rund um unseren Lieblingsfahrradladen.
Die Einkäufe sind auch schnell erledigt. Fumé la Carte Bleue (übersetzt: Die Bankkarte zum Rauchen gebracht). Und dabei nur das nötigste gekauft.
Wobei der Göttergatte das ja nicht soo für nötig hält.
Ich: Muss mir mal noch einen Schlafanzug zulegen.
Er: Warum, du hast doch Nachts eh immer meine Tshirts an
Ich: Ja aber die Geburt deines Sohnes wird im Krankenhaus ablaufen.
Er: Ja und?
Ich: Soll ich hinterher nackig dort rumflitzen?
Er: *grinsend* warum eigentlich ned?

Von anderer typisch weiblicher Wäsche hab ich schon garnicht angefangen *augenroll*, das erinnert mich dann doch zusehr an meinen Ex-Arbeitskollegen. Der hatte im Wäschegeschäft die Frage nach Körbchengrösse und Umfang mit "So umgefähr" beantwortet. Dabei formten sich die Hände zu zwei Schalen und der Blick ging ins Dekolleté der Verkäuferin...

Alles im Auto verstaut, aber weiter nach Vélizy. Eigentlich ganz einfach: Durch Palaiseau und Igny durch dann nach Bièvres und von dort einmal rüber über den Periph nach Vélizy.
Von Palaiseau aus waren leider nur Creteil (ganz falsch), Paris (nee auch nicht) oder Versailles ausgeschildert. Versailles traf die Grobrichtung noch am ehesten. Doch auch diese Schilder verloren sich und es ging nur noch nach Clamart...das ist auch irgendwo dort aber nicht genau dort.
Nach hin und hergekurve (shit schon wieder falsch) kam ich Stunden später in Vélizy an. Warum Stunden im Plural?
Nunja, ich war nicht die einzige, die WSV feiern wollte. Und dummerweise waren die hundert Autos vor mir nicht gewillt ins IKEA oder zu sonst einem Küchenfritzen zu fahren. Nein, sie wollten wie ich zu den üblichen Verdächtigen den Textilindustrie.

Da nutzt dann auch kein Schwangersein was, denn: Es ist nicht nur WSV sondern auch Mittwoch. Und was ist Mittwochs? Schulfrei. Und weil schulfrei ist arbeiten auch die Mamas nicht. Zumindest nicht die mit den dicken Kreditkarten. Die lassen lieber ihren Mann arbeiten und bummeln mit mindestens einem Kinderwagen durch überfüllte Einkaufszentren. Der Wagen (oft auch das Doppeldeckermodell) ist selbstverständlich schon mit 20 gefüllten Einkaufstaschen behängt und droht in jeder Kurve zu kippen.
Gleichzeitig sind mindestens 2 schon gefähige Kiddies dabei zwischen den übrigen Passanten fangen zu spielen.
Wie diese Mamas es schaffen immer genau ihre beiden Kinder nochmal zu finden ist mir bisher noch ein Rätsel.
Eigentlich hätte ich ja gerne etwas in einem dieser supertollen französischen Babymodengeschäfte gekauft. Da die Schlange aber schon vorm Geschäft anfing beschloss ich: Das Kind wird dann eben in Kleider der Textilriesen mit dem & in der Mitte gross. Gegenüber den hormongesteuerten Schnäppchen jagenden noch-nicht-aber-in-ein-paar-Monaten-Mamas ist eine Raubtierfütterung der reinste Kindergeburtstag.

Freitag, 7. Januar 2011

Gute Vorsätze und so...

Wie war das doch gleich?

Sohn pflanzen
Baum bauen
und Haus zeugen?


Achnee...

Baum pflanzen
Haus bauen
und Sohn zeugen.

Wenn Rosmarin-Gebüsche unter "Baum" gehandelt werden können wir diesen Punkt abhaken.
Auch ein Appartmentkauf dürfte unter Haus bauen zählen.
Und mit dem Sohn das ist in der Mache...

Immerhin der Nestbautrieb hat eingesetzt. Die Navigation zwischen verschiedenen Ikea-Abteilungen wird mir langsam vertrauter (ich kann sogar die Abkürzungen zwischen Küche und Kindereinrichtung ohne Plan finden).

Und kreativ bin ich auch schon geworden. Ganz ohne Muster. Denn unser Sohn sollte weder mit endlosschwulen Herzchen noch mit hässlichen Bärchen auf seinem Norwegerpulli die Parkanlagen von Gif erkunden: