Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten.

Denen, die auf der A4 zwischen Reims und Paris übernachtet haben genauso, wie denen die zu Hause am Ofen sitzen.

Und auch denen, die ihr Gitarrenbuch suchen, das sie zum letzten Mal letzte Weihnachten benutzt haben.

Auch die, die freiwillig mit dem Hintern an der Kirchbank festfrieren und das ganze Christmette nennen sollen nicht zu kurz kommen.

Und allen anderen auch :)









Montag, 20. Dezember 2010

Runter geht immer

Alles lief nach Plan am Samstag: Pünktliche Abfahrt aus Gif, alle Geschenke eingepackt, die essbaren Mitbringsel in der Kühltasche verstaut.
Auch auf den Autobahnen sahs gut aus: Keine Staus, das befürchtete Schneechaos hatte sich um einen Tag verschoben.

Je näher wir ans Saarland kamen umso höher wurde der Schnee rechts und links der Autobahn.
In Frankenholz angekommen standen wir vor der Frage: Packt unser ohne-Allrad-aber-mit-Winterreifen-Suzuki-Ignis (genannt Iltis) die ungeräumte steile Seitenstrasse?

Meine Antwort: "RUNTER geht immer. Hoch??? Könnte rückwärts klappen"

Beim Anblick meiner 1000 Tachen, Einkäufe, Mitbringsel, Stiefel, Jacken (wie lage bleiben wir? Eine Woche???) wollte mein Freund wohl kein Risiko eingehen. Wenn man vor Mitternacht noch weiterfahren möchte muss Mann Opfer bringen.

Runter ging. Abladen auch. Hoch???
Ein gequältes quieken (erdrosseltes Meerschwein...erdrosselter Iltis?) meldete "Winterreifen reichen für RUNTER aber nicht für hoch".
Mit 4 Schneeschaufeln und einer dreiviertel Stunde Arbeit war der Iltis befreit. Dqs nächste Mal dann doch lieber Taschenschleppen :)

Freitag, 17. Dezember 2010

Küchenlatein

Ich finde es ja immer wieder interessant, was in so Küchenheften alles an Vokabular vorkommt. Das ist glatt wie eine eigene Sprache... etwa auf gleichem Niveau mit Chinesisch. Zumindest für so sprachunbegabte BWLer wie mich :)

Wo ist zum Beispiel die Grenze zwischen gehackt und gehobelt? - Sollte man vielleicht eher einen Schreiner um Hilfe bitten)

Warum gibt es Rindfleisch und Kalbsfleisch? Ist doch beides von der Kuh? Könnte man nicht einfach Kuhfleisch sagen? (Auf Portugisisch isst man übrigens Kuh und nicht Rind oder Kalb) - Vielleicht weiss ein Landwirt Rat?

Wie man sicher sein kann, dass ein SuppenHUHN weiblich und das GrillHÄHNCHEN männlich ist, ist mir auch noch ein Rätsel - Vielleicht sollte ich mal bei der Bravo nachfragen?

Heisses - nicht mehr kochendes Wasser? Also ohne Whirlpool? - Wo sind die Chemiker?

Toll finde ich auch "gelegentlich umrühren": Wann? Alle 2 Sekunden? 2 Minuten? 2 Stunden? - Ein Philosoph hätte seinen Spass. Wer bin ich und war rühre ich?

"Auf kleiner Flamme garen" Auch so ein Klassiker. Gleich 2 Stolperfallen: Welche Flamme? Ich hab Induktion. Und wenn 9 gross ist, was ist dann klein? Alles <9? - Wo sind die Mathematiker?
Und "garen" ist auch wieder so ein Wort... soll das jetzt kochen (Whirlpool?) oder bruzzeln (zischend und mit Fettspritzern?) oder einfach nix tun?
Und wo ist dann der unterschied zwischen garen und ruhen?


"Zu einer festen Masse verkneten" ist auch immer gut. Fest ist für mich so etwas wie Beton. Ab wann gilt ein Teig als fest? Gibts auch zu fest? - Werkstofftechniker und Zerspannungsprofis: Bitte klären!

Mein absoluter Liebling ist aber: "gleichmässig von allen Seiten anbraten". Wie soll das bitte bei einem Fischstäbchen oder ähnliche 3dimensionalen rechteckigen Gebilden gehen? - Versuchingenieure hier????

Ich versuche ja immer noch kochen zu lernen. Lebensmittel zerkleinern, erhitzen und auf einen Teller werfen übe ich schon länger. Kochen überlasse ich sprachbegabten Menschen, die aus den obigen Angaben schlau werden.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Tiger im Tank

Heute bekam ich Post von der Préfecture:

Ja, sie können mir einen Führerschein ausstellen, unter einer Bedingung: Ich brauche ein amtsärztliches Attest. Denn für einen BE Führerschein, also der mit dem man auch Anhänger jenseits der Schubkarrengrösse fahren darf, gelten die gleichen Normen wie für LKW-Fahrer.

Also werde ich dann morgen mal zum Arzt gehen und ihn bitten mir eine Lizenz zum Töten äh... Fahren zu geben.

Ja, liebe EU Bürger, nur weil auf dem deutschen Führerschein oben EU draufsteht und ein Kreis mit lustigen Sternen drauf ist, heisst das noch lange nicht, dass die Franzosen das Ding auch akzeptieren.
"Ihre EC Karte können Sie behalten, ich will ihren Führerschein. Das rosa Ding!!!"

Herrlich es lebe die EU.

Vielleicht sollte sich Frau Merkel mal der Sache annehmen. Wenn sie zum Wochenende den Euro gerettet hat bleibt vielleicht bis Neujahr noch ein bische Zeit ;)

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Schnee!!!

und viel davon.

Man fragt sich nur was sich drunter verbirgt...

Während mein Tannenbaum nun LED-geschmückt im mollig warmen Wohnzimmer steht



frieren sich seine nadeligen Rosmarin-Verwandten draussen den Hintern ab:



...das war erst der Anfang. Heute abend sah es so aus:

Dienstag, 7. Dezember 2010

Neues Spielzeug

Nachdem mein Freund meinte er müsste "Stirb langsam"(selbstverständlich Teil 1 bis 3) auf unserem 6 Jahre alten Laptop gucken, hat dieses getan wie befohlen:

Es ist langsam aber sicher dem Tode entgegen gesiecht.

Zwischen 1 und 20 gravierenden Hardwarefehlern pro Stunde, der archäelogisch anmutende blue Screen war Dauergast und der Lüfter hörte sich eher nach einem als Jetturbine verbauten Fön an.

Ein neuer musste her. Oder sollten wirs zunächst mit dem Film "forever young" probieren oder doch eher "Zurück in die Zukunft"???

Und das ausgerechnet jetzt wo der Göttergatte nach Jahren der Abstinenz zu einer LAN fahren wollte?
Bei anderen Zockern schafft es vielleicht das Auto nicht bis zur LAN ...oder aber sie verhungern, weil sie so lebenswichtige Inhalte wie Essen irgendwie ausgeblendet haben.
Aber mit totem/sterbendem Laptop zur LAN ist etwas so wie Fisch ohne Wasser (und ausserhalb der Bratpfanne).

Nach einiger Recherche war klar: Entweder Dell oder Asus oder HP.
Es wurde ein HP, da er über die Kleinigkeit von 2 Gig mehr Arbeitsspeicher verfügte, bei gleicher Bildschirmgrösse ein gutes Stück weniger wog und ausserdem so nett war und Bluetooth mitbrachte (hielt ich ab einem gewissen Preis für selbstverständlich...war aber nicht so).

So kam der Göttergatte also nach Hause. Streckte mit eine schwarze Schachtel entgegen. Nanu? SO klein? Wir wollten doch kein Subnotebook???

Nach kurzem Betrachten fiel mir der Täuschungsversuch auf: Es handelte sich um eine Grosspackung Lindt-Schoki...netter Versuch... aber WO ist der Laptop?

Den bekam ich dann auch in die Griffel.
Ich muss wohl so ähnlich ausgesehen haben wie ein Kind an Weihnachten (ok, der geschmückte Tannenbaum stand ja auch gleich nebendran).
Während der Göttergatte in der Küche werkelte (soviel zum Thema Essen vergessen...wer fährt von uns zur LAN???) kamen von mit nur noch Bruchstückhafte Sätze "WEP Schlüssel suchen" "Nein Norton dich will ich nicht" "Cmd ipconfig"...

Nach einer halben Stunde stand das Essen auf dem Tisch und mein Freund meinte ganz neidisch ob er auch mal gucken darf....*ups* Es war stärker als ich *grins*

Aber er darf das neue Spielzeug ja auch ab morgen bis Sonntag ganz alleine auf der LAN benutzen... da muss ich ja schon mal n bischen benutzen, damits gerecht verteilt ist, oder?

Samstag, 4. Dezember 2010

Grünes Wunder 2

Wer jetzt meint ich rede hier vom geschmückten Tannenbaum der hat weit gefehlt.

Das grüne Wunder erlebte ich heute morgen, als ich auf unsere Terasse trat (in der Absicht schnell in die Bäckerei zu rennen ohne fest zu frieren).
Doch halt: Was ist denn da aufm Parkplatz los? Warum hängt denn da ein grüner Twingo quer an der Stossstange meines Dienstwagens?
"Oh nä, ned schon wieder n Schaden"-fluchend besah ich mir die Sache näher:
Der Fahrer hatte wohl beim Parken vergessen die Handbremse anzuziehen...braucht man ja nicht. Wir sind ja in Frankreich. Da wissen die Autos von selbst, dass sie stehen bleiben sollen. Auch auf abschüssigem Grund.
Nur dieser schäbige Twingo wollte nichts davon wissen.

Wenigstens war mein Auto nicht beschädigt. Komisch wars trotzdem. Wir sahen, dass das Auto auf der Fahrerseite aufgebrochen war.

Also Abstecher zur Polizei...nach gestohlenen Rädern und gestohlener Handtasche melde ich jetzt mal ein Auto zuviel. Die kennen mich dort ja mittlerweile.

Die Gendarmerie schickte auch gleich eine Streife vorbei (Cavalerie?). Mit blauen Einmalhandschuhen gingen die Jungs ans Werk und stellten fest:
Das Auto ist nicht kurzgeschlossen worden. Das Radio ist auch noch da. Komische Sache. Gestohlen ists auch nicht gemeldet.
Das Nummernschild ist von auswärts. Komische Sache.

Mit vereinten Kräften schubsten wir das Auto wieder in die Parklücke...dieses Mal MIT Handbremse.

Ab zurück zum Frühstück.
Und was sehen wir eine halbe Stunde später: Ein Mann nimmt seine Schlüssel aus der Tasche, öffnet in aller Ruhe die aufgebrochene Twingo-Tür und fährt von dannen als sei es das Normalste der Welt ein Auto zu besitzen, das eine aufgebrochene Tür hat.

Und dabei sind wir hier in der Banlieue chique ????

Komische Sache.

Grünes Wunder

Freitag abend. Ich komme von der Arbeit und freue mich: Endlich Wochenende und in Würstchens-Wohnung brennt Licht.
Uiiii, die andere Hälfte ist schon da :)
Ich brauch mir also keine Gedanken zu machen welche Beute ich im Kühlschrank erlege. Der kocht bestimmt schon!!!
Aber nein.
Noch viel besser: Er putzt!!!
Das war eigentlich für Samstag vorgesehen. Cool. Ich hasse Putzen nämlich noch mehr als Kochen.

Und dann schiele ich um ihn rum und entdecke etwas Grünes.
Ja Grün. Tannen-grün. Das ist doch nicht...????

DOCH.

Mein Weihnachtsmuffel und Geschenke-Errater hat tatsächlich einen kleinen Tannenbaum gekauft. Und meinte grinsend: "ich wollt noch grad ne Lichterkette kaufen gehen...damits richtig wie ein Tannenbaum aussieht. Und nicht wie letztes Jahr" (da hatten wir noch nicht mal eine weihnachtliche Tischdeko am Heilig Abend).

JUBEL

NOCH MEHR GRINS. Ein Tannenbaum.

Die Lichterkette konnte da ruhig bis heute warten.

Sonntag, 28. November 2010

noch mehr Raubtierfutter

Aprikosen-Schoko-Plätzchen



Mittlerweile hab ich festgestellt, dass wir doch im Besitz einer Küchenwaage sind. Von Michis Oma schon über Jahre benutzt. Dennoch: Keine grammgenauen Angaben möglich, da eine einfache Skala und kein Digitaler Schnickschnack. Dafür gehen uns garantiert nie die Batterien leer ;)

Daher übergehe ich Angaben wie 175g ... also ob die 5g was ausmachen. Und deshalb sage ich jetzt mal wie die Lottofee: Die folgenden Angaben sind wie immer ohne Gewähr.

100g Butter 1min30 in der Mikrowelle zerlassen
100g normaler Zucker gemischt mit Rohrzucker
1 EL Vanillezucker
Das ganze verquirlen
1 Ei dazu

180g Mehl und
2TL Backpulver
ebenfalls dazuquirlen

120g getrocknete Aprikosen klein gehackt
120g Dessertschoko klein gehackt (je nach Geschmack weisse oder dunkel) dazugeben

Das ganze in kleinen Häufchen (ja die kann ich gut, die muss man nicht ausstechen) für 15min bei 180 Grad backen

mit den eigenen Waffen geschlagen

Diese Kalorien und Cholesterine sind ja ganz schön hartnäckig. Vor allem zur Weihnachtszeit.
Gerüchten zu folge sollen sie auch durch Kochen nicht unschädlich gemacht werden, im Gegensatz zu Keimen.

Auf der anderen Seite hört man aber dass Omega3 Säuren (z.B. in Nüssen) gut fürs/gegens Cholesterin wären.
Warum also nicht die kleinen Biester mit den eigenen Waffen schlagen?

*lach* ich bin nicht davon überzeugt, dass es klappt, aber schmecken tuts auf jeden Fall:

Cranberry-Florentiner



In Anlehnung an die Florentiner aus meinem Schokoladenkochbuch, nur ohne Schoko und ohne kandierte Kirschen, dafür mit Walnüssen und getrockneten Cranberries.

100g Butter
100g Zucker
50g Mehl
50g Mandelhobel
50g gehackte Walnüsse
50g gehackte Rosinen (hell und dunkel gemischt)
50g gehackte Cranberries getrocknet
etwas feingehackten frischen Ingwer dazugeben.

Butter und Zucker in Mikrowelle in 2min zerlassen, Mehl unterrühren, danach alle anderen Zutaten dazumischen.
Backblech mit Backpapier auslegen, kleine Häufchen aus der Florentinermassen formen (die zerlaufen ganz von selbst) und das ganze bei 180Grad für 10min backen.

Normalerweise sollte man die Unterseite noch mit Schoko bestreichen, aber es ist auch so schon kalorienhaltig genug.

Samstag, 27. November 2010

Highers Run und Co.

Immer wieder faszinierend. Es gibt ja Leute, die sich besonders eloquent ausdrücken wollen. Heraus kommt völliger Bullshit.

Meine persönlichen Highlights der letzten Zeit:

1. Highers Run.
Gemeint war das Runners High. Der Herr Vortragende war so motiviert und absorbiert, dass es ihm noch nicht mal aufgefallen ist.

2. Ich sags dir unter der Blume
Kam von einer Freundin meiner Schwester.
Durch die Blume oder ???

3. Diamantel
Meine Schwester herself. Dalmatiner-Mantel ;)
Sie war auch die Wortschöpferin von "Stritzfunkelgläscher" (Strass-Steinchen)

Dienstag, 23. November 2010

In der Weihnachtsbäckerei...

...gibts so manche Leckerei

DAS liebe Kinder ist der Originaltext.

In Wirklichkeits gehts aber SO weiter:

...gibts ne grosse Schweinerei.

Man nehme 250g Honig. Wenn man -so wie ich- keine Waage hat, dann nimmt man einfach den Rest der noch da ist...macht so um die 200g, denn das Glas hat voll 500g.
Mit den 150g Magarine geht man ähnlich vor: Ein volles 500g Gefäss nehmen und soviele Linien längs und quer einzeichnen bis man auf die geschätzte Menge von 150g kommt.

Für die 150g Zucker kann man dann aufatmen: Dafür gibts einen Messbecher. Aber lieber ein bischen mehr...schliesslich sind wir ja beim Honig etwas knapp gewesen.
Wenn kein Kakao im Haus ist dann muss eben sein trinkbarer kleiner Bruder herhalten: Kaba. Ganze 2 Esslöffel. Ob gehäuft oder nicht, darüber macht das Rezept keine Angaben. Also ab rein damit.

Den ganzen Kram soll man nun in einer Pfanne heiss machen.
Da ich aber Gif sur Yvette nicht in ein Katastrophengebiet verwandeln wollte und mein Göttergatte NUR die Küche und nicht die ganze Wohnung renovieren will: Lieber 2min die Mikrowelle bemühen.

Danach muss das ganze wieder erkalten. Wie kalt sagt das auch nicht. Aber
1. ich will fertig werden
2. Mehl unterrühren geht ja schlecht wenns nicht flüssig ist.
Also beschliesse ich: Lauwarm ist das Kalt für Anfänger und Faule.

Also pampen wir fröhlich 500g Mehl, 2 Esslöffel Lebkuchengewürz und 1 Esslöffel Backpulver dazu.
Und fast hätt ichs vergessen: 1 Eigelb. Ja gelb. Nicht weiss. Vorsicht sonst explodierts bestimmt.

Danach soll das Zeug schon wieder abkühlen (siehe oben).
Ist jetzt kalt genug.
Ausrollen.
Ausschneiden...also Ausstechen, aber irgendwie stelle ich fest: Wir haben ja garkeine Förmchen.
Daher schneide ich fröhlich Vierecke.
Beim ersten Backen (jaja, nicht alles auf einmal versauen wenns schief geht) halte ich mich noch an die Anleitung: 20min bei 200 Grad.

Heraus kommen formvollendete schwarz-braune Badkacheln. Villeroy-und-Boch hätte es nicht besser gekonnt: So toskanisch. Farbton: Sienna gebrannt (Lebkuchen verbrannt?)

Zweiter Versuch: Nach 10min zerre ich die Teile ausm Ofen. Sie sind sehr labberig. Aber bei Kontakt mit Frischluft werden sie sofort hart. Die Farbe nähert sich dessen an, was man im allgemeinen unter Lebkuchen kennt.

Schmecken tuts sogar auch wie Lebkuchen!!!

Hey. Erfolg! Das Kind kann kommen. Es muss sich nicht schämen seine Mama in Spe hats tatsächlich fertig gebracht Lebkuchen zu machen...Okay, das Putzen der Küche hat länger gedauert als das Backen aber was solls.
(Ich denke der Zitronen-Zuckerguss wird sich noch länger in sämtlichen Ritzen halten)

Sonntag, 14. November 2010

Streberpunkte

Es pisst. Es windet. Der Regen fliegt waagerecht. Schirme sind nutzlos gegen dererlei Attacken der Natur.
Der Zauber dauert nun schon 2 Wochen und so langsam wärs mal gut.

Genervt verpacke ich mich dennoch in mehrere Schichten wind- und regensichere Kleider und schnalle mir die Laufschuhe an die Füsse. Das alles um einen Spaziergang zu machen. Andere würden es als Wandern oder Walken bezeichnen.
Ich nicht, denn:
- Ich bin nur eine Stunde unterwegs und habe trotzdem weder einen Trinkrucksack mit 2-Liter-Energie-und-Eiweiss schock, noch die obligatorischen 25 Müsliriegl und 10 Gel-Packs dabei.
- Ausserdem fehlen mir die 3 Mitstreiterinnen, mit denen ich den Verkehr einer Landstrasse samt Gegenverkehr durch nettes Synchron-nebeneinander-Arschwackel lahm legen könnte
- Ferner bin ich nicht bewaffnet: Weder mit Stöcken (des Bikers Tod), noch mit einem nicht angeleinten und nicht erzogenen "der will doch nur Spielen"-Köter (der Helfer des Todes: Der Rosa Pudel des Todes, für alle die Nicht-Lustig gelesen haben)
- Auch die Parfümwolke, die sich windunabhängig im Radius von mehreren Quadratkilometern um mich ausbreitet fehlt gänzlich.
- Was die kriegerische Kampfbemalung angeht bin ich ebenfalls untermotorisiert: Niveacreme hilft zwar gegen Kälte und Falten, aber sicher nicht um Wildschweine zu erschrecken
- Ferner fehlt mir jeder sportliche Ehrgeiz im Bereich: Wie erhalte ich meine Energie-Bilanz auf einem Nulllevel trotz "Training". Anders formuliert: Wieviel Riegel/Gels/Drinks pro Kilometer sind nötig um Energieverbrauch= Energiezufuhr zu halten. Lediglich die Sahnetorte am Ziel könnte ich solchen Hochleistungssportlern streitig machen.

Also latsche ich schnellen Schrittes los: Über die Strasse und ab in den Wald.
Eine Joggerin überholt mich, sie hat den 42-km-Schlurfschritt mit Maulwurf-such-Blick drauf. Entweder schon länger unterwegs oder platt, oder beides.
Auf meiner Höhe spricht sie mich an: "Na wie gehts" Ich denke schon: Will die sich über mich lustig machen, weil ich halb so alt bin und nur spaziere und sie joggt???
Aber nein, jetzt erkenne ich sie: Es ist meine Frauenärztin. Sie ist wie sie sagt dabei den nächsten Marathon vorzubereiten und freut sich darüber, dass ich im Gegensatz zu anderen Schwangeren nicht den sterbenden Wal ...äh Schwan mime sondern bei diesem Wetter vor der Tür bin.

Na dann hat das Gelatsche ja wenigstens Streberpunkte gebracht und sie wird vielleicht nicht so sehr mit mir über die Gewichtszunahme schimpfen.

Donnerstag, 11. November 2010

Fahrbar

Ich hab ja schon vieles fahrbares gesehen... z.B. Fahrende Bäckerautos, fahrende Getränkehändler,fahrende Autoreparaturservices, fahrbare Hufschmieden...

Aber heute gabs was neues: Mobiler Bikereparaturservice.
Das ist toll: Der Mann kommt mit seinem Minibus auf den Parkplatz, schraubt das Fahrrad und fährt weiter zum nächsten Kunden. *Staun* Nie wieder Bike in den viel zu kleinen Kofferraum des C3 falten und beim Händler wieder entfalten (bzw. zusammenbauen).

Donnerstag, 4. November 2010

Es lebe der Vorgang

Wenn man sich im Krankenhaus anmeldet (um irgendwann in ein paar Monaten dort ein Kind zu bekommen), dann braucht man vor allem eins: Viel Geduld.
Denn man muss an jeder Zwischenhaltestelle seinen Namen buchstabieren, seinen Geburtsort angeben (Ja Homburg mit O nicht mit A) und sämtliche karten, die man im Geldbeutel findet vorlegen : Krankenkasse, Zusatzversicherung, Ausweiss, ...daf ich auch die paybackkarte durchs Ladegerät schieben???

Als wâre das nicht schon genug, so fragt mich der Arzt auch noch nach Alter (ok), Grösse (weniger ok), Gewicht (an den BMI nicht denken will) und Schuhgrösse???? warum das bitte? Verteilen sich die zugenommenen Kilos vielleicht um die Füsse anstatt um den Bauch?

Was nicht gefragt wurde: Blutgruppe.
Und dabei hatte ich die doch erst bestimmen lassen (an den Blauen Fleck erinnere ich mich noch).
Nein, das sei nicht nötig, die wird sowieso neu bestimmt.

WASSSS???

Nochmal pieksen?
Seit wann haben Blutgruppen die Angewohnheit sich bei Betreten des Krankenhauses zu ändern?

Und das nur damits nachher mit zig anderen Werten auf einem neuen Zettel steht.

Darf man das Umweltverschmutzung nennen????

Mittwoch, 3. November 2010

Häusliche Fähigkeiten

...Oder die Frage: Wie bekomme ich beim Bügeln das Hemd faltiger als zuvor?

Ich bin eine Null im Haushalt. Nudeln ohne mindestens ein Mal das Wasser überkochen zu lassen ist nicht drin.

Trotzdem habe ich mich gestern selbst übertroffen:

Nach Hause gekommen und den Kühlschrank erwartungsvoll aufgerissen.
Feststellung: Selbst Mäuse könnten darin verhungern.
Also: Einkaufen. Den 3,5-Monate-Bauch an der Kasse bedeutungsvoll in Szene gesetzt, schliesslich hab ich keinen Bock mit meinen 3 Sachen in einer Schlange hinter 5 überquellenden Einkaufswagen zu warten.

Zu Hause angekommen mutiere ich zum Multitaskingobjekt:
Kochen auf 3 Herdplatten, Wäsche auf-und abhängen und Pulli stricken.

Das Ergebnis war entsprechend Erfolgreich:
Die abgehängte frische Wäsche warf ich erneut in die Wäschetrommel...wozu auch immer...vielleicht klettert sie ja von alleine in den Schrank.

Das gestrickte Muster zog ich mit den Worten "Meister ich bin fertig, darf ich trennen?" wieder auf. 3 Farben und die richtige Anzahl an Maschen... Herausforderung!!!

Die Bechamel-Sauce mutierte zur Mehlknödel-Sauce...konnte ich aber ganz gut retten indem ich sie über den Blumenkohl goss...der hatte dann einfach ein paar Röschen mehr.
Wie ich die Bratkartoffeln zubereitet habe trau ich mich hier nicht zu schreiben...es könnte ja sein dass der Herr Chefkoch mitliest. :)

Irgendwie schaltet sich dieses Multitasking-Gen morgens bei Verlassen des Appartments an und genauso automatisch schaltet es sich wieder aus, sobald ich abends den Schlüssel in die Tür stecke.
Oder ist es eine Verschwörung der Haushaltsgeräte????

Freitag, 29. Oktober 2010

50%

...Chancen, dass

- ich bei Zuruf von "Rechts" auch wirklich das eche richtige Rechts wähle
- ich zwischen "haben" und "sein" die richtige Vergangenheitsform auswähle
- ich Papas Auto beim anfahren nicht abwürge
- ich morgens an jedem Fuss einen Strumpf habe, der auch noch die gleiche Farbe hat

...

und ich weiss in welche Richtung ich diese verdammte Uhr am Wochenende stelle. Vor oder zurück...und was ist besser, wann schläft man länger und warum kann man nicht einfach das ganze Jahr die Uhr gleich lassen. Mensch das führt doch nur dazu, dass ich am Dienstag entweder viel zu früh oder viel zu spät auf der Arbeit erscheine.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Lange Beine...

... sind nicht immer von Vorteil.
Z.B. dann nicht, wenn Mann sich mein Rennrad schnappt und den Sattel hoch stellt und versucht damit eine Runde zu drehen.

Dumm nur, das Trek hat einen Kurzbein-Schutzmechanismus: Die Spezialsattelstütze kann für Langbeiner nicht wei genug ausgefahren werden.
Wozu brauch ich auch 40 cm Sattelstütze, die ich ungenutzt mitschleppe? Unnötiges Gewicht.

Aber den Kommentar: "Du könntest schon noch den Spacer unterm Vorbau rausmachen" konnte er sich dann nicht verkneifen.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Flitsch-flutsch

Ich bin - entgegen der geläufigen Ansicht der Stechmücken - nicht aus Zucker!
Im Regen rennen oder mountainbiken hat mir noch nie was ausgemacht.
Aber: Mein Rennrad ist aus Zucker (immer schön die Schuld auf andere schieben)

Deshalb wird es nur bei schönem Wetter Gassi geführt. Wind macht ja nix, aber regen ist doof.

Dementsprechend war ich auch gestern Planschen. Schwimmen kann man das nicht nennen, was ich tue: Brustschwimmen ohne Kopf unter Wassen (denn sonst atme ich unter Wasser ein und über Wasser aus). Die Geschwindigkeit dürfte der einer Schnecke aufm Surfbrett entsprechen.
Immerhin: 500m am Stück.
Danach erst mal ins Wellenbad zum entspannen.
Schliesslich sind ja 500m für das erste Mal Plaschen seit etwa 2 Jahren schon eine reife Leistung.
Ganz abgesehen davon, dass ich ja ohne Brille nicht sehe wo ich hinschwimme.
Schon auf dem Landweg vom Schwimmerbecken zum Wellenbad frage ich mich: Haben die hier keine Heizung *bibber*
Belohnt wird die Anstrengung durch ein Auftauen bei ca. 35 Grad und Wellen...immerhin nicht mehr bibber.
Danach noch eine Runde Blubberblasen und Massagedüsen geniessen. Die sind verdammt cool, denn die gibts auf allen Läufer-Radfahrer-Beinmuskelkaterebenen: Erst Füsse, dann Unterschenkel, dann Oberschenkel, dann Pobacken (*Zellulitenwegschwabbel und Muskelnsuch*) und dann auch noch für den Rücken. Geil.

Ein kurzer Abstecher an Land verrät mir, dass die Motivation nochmal ins Schwimmerbecken zu gehen gestorben ist: viel zu kalt. Lieber noch ne Runde Wellen *freu*

Heute war dann schönes Wetter...also immer mal wieder ein Fetzen blauer Himmel zwischen den Wolken. Mein Rennrad sollte dringend vor die Tür. Mein Freund auch...bevor die Couch ihn völlig verschluckt und erst zu Heia-Zeit wieder freigibt.

Auf Grund der Temperaturen dauert das Anziehen mal wieder länger als das eigentliche Radeln. Grund: Die Überschuhe passen zwar über das zierliche XC-Modell aber nicht über die warmen Tourenschuhe...mit ein bischen Gewalt gehts schon. Gut, dass Zwölfender so stabile Reissverschlüsse einbaut.

Ab aufs Rad. Die ersten Kilometer: Sonnenschein. Ein paar Wolken. Und: Eine Regenfront. Genau vor uns. Ich piepse noch was, warum wir nicht in die andere Richtung fahren und schon landen wir im ersten Schutt. Kalt, nass, ekelhaft. Und: Die Slicks von Bontrager sind keine Idealbereifung für nasse Strassen.
Nach dem ersten Schutt und der Aussicht auf eine Abfahrt lasse ich den - eben noch auf der Couch versackten - Göttergatten alleine weiterfahren. Zurück ins Trockene. Und was ist: Kaum drehe ich rum und fahre gen Heimat: Die Strassen sind trocken und die Sonne kommt raus.
Heut will mich das Wetter doch verarschen, oder?

Freitag, 22. Oktober 2010

in die Büsche

Neues von Herrn Teufel und Frau Hilfsteufel.

Die beiden haben sich gerade wieder gezankt und versuchen nun beide getrennt von einander um meine Gunst zu schnurren.

Frau Hilfsteufel im zarten Heckengrün



Herr Teufel lieber bodenständig direkt an meinen Hosenbeinen

Samstag, 16. Oktober 2010

Quitten...quittiert!

Es ist zugegeben nicht leicht wenn man älter wird. Man muss dann auch mal weniger tun.
Z.B. Nur einen Topf Quitten einkochen.
Und nicht 4, sodass das Ceranfeld unter der Last der Töpfe anfängt zu ächtzen.

Denn, wenn die steinharten quitten erst mal weichgekocht sind müssen sie ja durchs Sieb gedrückt werden, damit der Saft rauskommt.
Zuviel Arbeit?
Na dann könnte man das doch mal im Thermomix versuchen, dieses Technikwunder kann ja angeblich alles.
Kann es auch Quittengelée?
Nein.
Aber dafür Quittenmus.
Und wohin jetzt mit dem Muss?
Schliesslich fasst das Technikwunder nur 2 Liter, die Töpfe auf dem Herd aber 5-10 (oder doch 15???).
Also macht man zwischenzeitlich das beliebte Spiel "jedes Töpfchen hat auch ein Deckelchen..." (irgendwo, irgendwann mal gehabt).
Noch toller ist es allerdings, wenn dann so eine glitschige Schüssel dann noch zu Boden gleitet. Natürlich nicht ohne den Umweg über Pulli, Hose und Strümpfe auszulassen...und wie es die Schwerkraft so will: Von den Strümpfen ab in die Schuhe....na prima wenigstens das Problem mit dem unangenehmen Fussgeruch ist jetzt gelöst.


Nach grosser Schweinerei und 1h Arbeit dann die Entscheidung in der Schlacht Mensch gegen Quitte: Gefrierbeutel. 3 Liter. Reindamit und fertig.

Und der Rest. Tjaaa, Nachtisch würd ich sagen.
Leider von gewissen Herren verschmäht, denn: Iss ja kein Quittengelée sondern Quittenmus und so hat man das früher auch nicht gemacht.

Mir egal die ich bin quitt mit der Quitte...und dass Aubergine kein Fisch ist hat er auch erst bei der zweiten Portion gemerkt ;)

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Dampierre

Ich bin schon so oft dran vorbeigefahren.
Aber noch nie hab ich Bilder gemacht.

Das lag vermutlich am Kopfsteinpflaster. Auf dem lässts sich weder gut bremsen noch anfahren.

Aber dieses Mal hatte ich Zeit:


Montag, 11. Oktober 2010

Indian Summer

Es ist 25 Grad war, die Sonne scheint. Rennradfahren in kurzen Armen und Beinen.
Haben wir wirklich Oktober???

Samstags wurde sogar auf der Terrasse gespeist...ohne dass das Essen kalt wurde.
Danach gings ab aufs Rennradel.
Meine Lieblingsrunde drehen und am Schluss den verhassten Berg am Méridon hoch. Aber der musste sein, denn dort oben war mein Freund mit den anderen Mountainbikern unterwegs. Fahrradfangen spielen...und sich dabei die Kette fetzen.
Trifft sich ja gut, dass ich da bin, denn ich hab ein Nietwerkzeug.

Nach getaner Arbeit bedankt sich mein Schatz und meint "Das muss ich mir auch mal noch zulegen, wenn wir ja jetzt ned gemeinsam unterwegs sind".
Ja, und ich dreh dir noch den Hals rum... das war meine Idee fürs dein Weihnachtsgeschenk. Das sollte eine Überraschung werden...wie jedes Jahr... und wie jedes Jahr wird sie vorher erraten. *grummel*

Wenige Stunden später hatte ich fertig gegrummelt. Romantisches Grillen auf der Terrasse. Haben wir wirklich Oktober???



Und am Sonntag dann gleich noch eine grosse Runde mit dem Rennrad.
Dieses Mal mit meinem Freund als Windschattenspender. Wurde aber nicht gebraucht. Es rollte so verdammt gut. Haben wir etwa Rückenwind?
Achwas...
Und *wusch* ...Huch etwa doch? Denn auf dem Rückweg musste man schon auf plattem Boden strampeln wie verrückt.
Meine Beine verwandelten sich zu Pudding.
In Dampierre hätte ich am liebsten angehalten und die Crêperie geplündert. Leider ging das nicht, da der Göttergatte den Berg hinauf am Objekt der Begierde vorbeischoss und mein Brüllen dank Gegenwind nicht hörte (ignorierte?)

Immerhin bekam ich meine Trinkflasche am nächsten Warrerhahn vom Ignoranten aufgefüllt.



und dieser Blick bedeutet wohl "Fertig? Können wir weiter?":

Meins!!!

Glaubt hier noch jemand ernsthaft, dass die Liege meinem Freund gehört?

Mich wunderts eigentlich nur, dass der Herr Teufel noch keinen Cocktail bestellt...aber vielleicht ists dafür zu kalt.

Glühwein gefällig?


Freitag, 8. Oktober 2010

Erhängt?

Was macht der Mann auf dem Stuhl?

Will er sich aufhängen?

Nein. Ganz falsch. So sieht es aus, wenn man versucht einen Schlipsknoten zu binden und der Spiegel auf Gartenzwerg-unerreichlicher Höhe hängt:


Donnerstag, 7. Oktober 2010

passend zum Automobilsalon

Gesehen in Berlin:
...sportliche rote Jacke passend zum Auto:


...oder doch lieber so eine gemütliche Runde?

Mittwoch, 6. Oktober 2010

milkshake-Halterung

Gemeinhin auch unter BH = Büstenhalter (Biesterhalter?) bekannt.

Das Kind hat beschlossen, dass es später grosse Lolos haben mag, aus denen die Milch kommt. Obs wohl ein Mann wird?

Bisher war ich mit dem mitteleuropäischen Durchschnitts-BH gut bedient.
Damit ist nun Schluss. Es sei denn ich starte jeden Morgen Verpackungsorgien um die Biester artgerecht zu verstauen.

Also los gehts. Biesterhalter kaufen.

Aber wie war das doch gleich? In der Grand Nation sind die Körbchen kleiner. Und die Zentimeter kürzer.
Der Durchschnittseuropäter trägt daher nicht 75B sondern 90B bis C.

Und so komme ich aus dem Geschäft heraus und trage stolz meine Tüte. Die Biester können nun wieder gezämt und artgerecht gehalten werden.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Beinkleider

Soa,

ich hab versucht "Schwangerschaftshosen" zu kaufen. Greenpeace ich komme. *Schieb den Wal*

Geschäft 1:
Da passen schon die Unterschenkel nicht durch...wird wohl nix

Geschäft 2:
Wenn ich diese graue Hose am Stand anziehe hat Greenpeace mitleid mit mir und schleppt mich ins Meer

Geschäft 3:
Was zum Himmel? Biologisch abbaubare Hosen? Nein die sollen gefälligst an meinem Allerwertesten bleiben und sich nicht recylen

Geschäft 4:
Sollte es ein Junge werden, so wird er mit diesen Hosen garantiert schwul? Seitwann zieh ich rosa Jeans an?

Geschäft 5:
Hat nur Kleider. Aber die Schnitte stammen garantiert ausm Ossiland. Zeigt her eure Krampfadern und Streifen!

Geschäft 6:
Wirbt mit -10€ auf alle Hosen. Obs auch welche für 2 gibt?
Nein gibts nicht. aber in den anderen Filialen schon.

Geschäft 7:
Andere Filiale, auch -10€.
Und: auch keine Hosen.
Dafür eine Frau, die mir helfen kann: In der Aerobicabteilung gibts ganz viele Hosen mit "Rollkragen"... Da passt man locker rein.

Also bin ich dem Rat gefolgt: Also bin ich dem Rat gefolgt: Leider nur mit Glitzer: Oh du funkelnder Pottwal!


Geschäft 8:
Sportgeschäft... und siehe da: gleich 3 Hosen für mich. Hehe wäre doch gelacht :)

Montag, 4. Oktober 2010

Viel Wind um nix

schon garnicht um die Kilometer.

Gestern mittag: die Sonne lacht vom Himmel. Wir haben spätsmomerliche Temperature...zumindest auf unserer Windgeschützten Terrasse.

Also ab aufs Rennrad.
Kaum aus der Siedlung raus auf die Landstrasse abgebogen werden wir von einer Windböe erfasst. Hupps...wie war das mit dem leichten Carbonrad? Fast wär das Vorderrad in den Graben gehüpft.
Mit 45° Schräglage gehts geradeaus.

Bitte bitte Wind von vorne oder hinten. Aber nicht diesen seitlichen Müll. Von hinten rollt man so schön den berg hoch. Wenn er von vorne kommt kann man wenigstens in den Lenker beissen und treten.

Huch was hab ich mir da grad gewünscht? Schon blässt uns der Wind ins Gesicht. Und das noch Bergauf.

Geht das? Wir hatten auf der ganzen Tour vielleicht 3 km Rückenwind. Die restliche Zeit kams von allen Seiten.
Wunderts einen da, dass ich zu Hause angekommen als erste Amtshandlung den Kühlschrank leerfressen musste? Muss schliesslich die verlorenen Kalorien wieder draufpacken.

Freitag, 1. Oktober 2010

Obelix im Wunderland

Kempten ist ein schönes kleines Städchen im Allgäu.
Besonders schön ist die Fussgângerzone, denn da gibts einen Gummibärchenladen.

Wie ein kleines Kind spring ich mit strahlenden Augen rein.
Die Qual der Wahl: grosse Bären, kleine Bären, Fruchtgummis, Mausespeck, diese unmöglichen Cola-Schnüre... schlicht: Alles was das Herz (die Hüfte) begehrt.

Dann kommt auch noch die Verkäuferin auf mich zugehüpft und bietet mir einige Leckerlies zur "Degustation" an.
Muss ich das Geschäft nochmal verlassen? Ich will bleiben.

Gleiches denkt sich auch der Stöpsel, der gerade mit seiner Mama ins Geschäft kommt.
Sie erklärt, dass der Stöpsel im Kindergarten einen Adventskalender bastelt und nun Inhalte braucht.

Es gibt nur eine unterschiedliche Auffassung WIE der Kalender befüllt wird:

Mutter:
Wir nehmen EINE Packung und verpacken jeden Tag ein grosses Gummibärchen in Plastikfolie.

Stöpsel:
Er sagt mal garnix und fängt an einzupacken. Die 1kg Packungen liegen strategisch gut auf Kinderhöhe.
Die logistischen Probleme fangen bei 3 kg an: Wohin mit dem kram.
Ein hilfesuchender Blick in Richtung Mama bringt nicht die gewünschte Erleichterung.
Doof iss.
Also stapelt der Stöpsel die 1kg Pakete frôhlich weiter auf den Boden.
Unverständlich, dass Mamas nicht zählen können: 24 Türchen = 24 Pakete!

Ich kann das ja voll und ganz verstehen.
Trotzdem bin ich nur mit 2 500g Packungen raus.

...aber in 4 Wochen komme ich zurück.

Sonntag, 26. September 2010

Lebensfähig?

Das frage ich mich immer wieder wenn ich Pariser ausserhalb ihrer Stadtgrenzen sehe: Wie sind die überlebensfähig????

Ich zockelte mit meinem Rucksack durch den Wald.
Nächster Halt Kastanienbaum, also Bäume, mehrere, ein ganzer Wald voll.

Dorthin zoge es auch die Pariser.
Unverkennbares Merkmal: Die Kleidung. Von Burton über Gucci hin zu anderen Schickeria-Marken, derer Logo ich nicht entziffern kann.
Wichtig nur: Es muss unpraktisch sein.

Hohe Absätze, helle Hosen...schlichtweg alles, was nicht maschinenwaschbar ist und garantiert zu ernsthaften Verletzungen des Bewegungsapparats führt.


Mein Gesammele ist bei etwa einem Kilo Kastanien angelang, als sie mich fragen: "Sind die denn hier alle sooo klein??? Die aufm Markt sind viel grösser und haben eine andere Form."
ich: Ja, meine Lieben, das sind dann Maronen.
Pariser: Findet man die denn hier nicht?
ich: Nein, aber in Kalifornien oder Süditalien.

Ich sammele weiter.
Und treffe auf die nächsten Grosstadthelden:
Pariser Nummer 2 zum eigenen Kind (Sohn? Weiss man in den schwulen Ralph Lauren Kinderklamotten ja nie so genau): Nein für die Schule brauchst du welche mit Schale zum Bastenln.
ich: Das hier sind Esskastanien
Pariser: Kann man damit nicht basteln? Warum sind die nicht rund?
ich: Basteln tut man mit Rosskastanien. Die liegen oben im Park aber nicht hier im Wald
Pariser: Ok, dann suchen wir mal weiter.

Spätestens hier stand fest: Das nächste mal geh ich wieder ins andere Waldstück. Dort sind keine breit ausgebauten Wege, ergo kein Pariserschick anzutreffen.

Warum bleiben die nicht einfach dort wo sie hingehören und kaufen ihre kalifornischen Maronen aufm Markt. Im Endeffekt ist das billiger als die Reinigung der schicken weissen Hosen. Selbst wenn das Kilo 8 Euro kostet.

Freitag, 24. September 2010

1+1=3

Da ist man nun schwanger und macht die erste Ultraschalluntersuchung.
Man stellt fest, dass da wirklich was drin schwimmt und dass es 2,2 cm gross ist.

Und was bekommt man vom Göttergatten zu hören?

"Wenn das so klein ist, warum bist du dann schon so dick?"

Neben unverständlichem Blick habe ich nun folgende Antworten parat:
- Das Kind braucht ja auch Platz
- Das ist nur der Mutterkuchen, Kind ist schliesslich schon verwöhnt und isst lieber Kuchen
- Dann kanns besser Trampolin springen wenn ich Treppen laufe
- Speckmantel hält das Fleisch schliesslich auch zart
- Muskeln müssen warm gehalten werden. Besser als Kleider ist eine Fettschicht
- Damit mans mir an den Caisse Prioritaire auch wirklich glaubt
- Schwangere mit herausstehenden Hüftknochen sind noch hässlicher als magersüchtige Models

Wenn mich jemand sucht, ich bin auf dem Weg zur nächsten Sahnetorte...

Dienstag, 21. September 2010

schlauer Strom...

Er: Mein schnurloses Telefon geht nicht mehr gut. Die Batterien laden nicht mehr.
Ich: Aber das ladegerät hat noch Strom
Er: jaja
Ich: Okay, wir tauschen die Akkus
Er (mehrere Stunden später): Geht immer noch nicht
Ich (unter den Tisch kletternd): Normal, wenn man den Multistecker ausschaltet.

Das ist schon peinlich. Noch peinlicher war heute morgen allerdings diese hier:

Sie: Juhuu. Endlich ein Laptop. Aber sag mal kann ich den zusätzlichen Bildschirm behalten?
Ich: Ja; ich zeig dir, wie du das dann einstellst.
Sie: Danke. Und wenn ich nur einen benutzen will, wie mach ich das dann?
Ich: Ja, dann lass den Laptopmonitor einfach zugeklappt, der schaltet dann automatisch auf den externen Bildschirm
Sie: Ok, danke.
Sie (eine halbe Stunde später): Ich hab n Problem: Ich hatte den Rechner runtergefahren und nun geht der externe Bildschirm nicht mehr an.
Ich: Aber der Laptop hat schon Strom oder?
Sie: Jaja, ich hab den an dem Schalter von der Dockingstation angeschaltet
Ich: Hm, komisch...ich komme vorbei.

Im Büro sehe ich, dass sie die Dockingstation zwar angeschaltet hatte, aber der Laptop steckte in ihrer Handtasche.
Komisch, dass dieser dumme Bildschirm sich nicht anschalten will.

Montag, 20. September 2010

Berlin Berlin

Wir kommen!!!!! Extra fur die Hochzeit von Michis Cousin.

Mit im Schlepptau die saarländische Sippschaft mit der wir am Flughafen
Schönefelf verabredet sind.

Gefeiert wird ausserhalb von Berlin... weit ausserhalb. Im Osten. In der flachen Pampa. Wir sind in einem
Landhotel einquartier. Es rühmt sich Meister im Sülzekochen zu sein... Na
dann prost auf Osten.

Wir sind nicht direkt im Hotel, sondern im "anderen Gebäude" kurz gesagt in einer
ehemaligen Hühnerfarm, untergebracht.
Dementsprechen ist auch der Geruch im quietsch-rosa Schuppen.
Hilfe!!!! Hier sind wir wirklich im Osten!!!!
Leider haben wir kein Wurfzelt mitgebracht.
Es bleibt nichts anderes übrig als gut durch zu lüften.
Gesagt getan. Fenster auf: Natürlich kommt gleich ein schwall tote Fliegen und ähnlicher Mist mit rein.
Auch die Geräuschbelastung ist nicht zu verarchten: Wir sitzen mit dem Hintern auf der Bundesstrasse.

Nur für 2 Nächte denk ich mir.
Das Essen ist ein weiteres Highlight: Berühmte Fernsehköche bezeichnen die Farbe und den Geruch als "Röstaromen".

Vorm Haus zudem zwei Pferde von der Magersuchtfraktion: Füttern sollte helfen. Ein Hufschmied auch!

Das Landgut, auf dem gefeiert wird dagegen ist echt ein Hingucker. Schick und gleichzeitig rustikal. Mit sehr viel kleinen schönen Details.

So war auch die Hochzeit: Von den Einladungen über die Deko und Hochzeitstorte bis hin zum Brautkleid alles in weiss und lila.
Nadja hat sich echt viel arbeit gemacht und -was ich sehr sympathisch finde- sich nicht ins Zeug reden lassen sonder alles nach den eigenen Ideen umgesetzt.
Es gibt ja auch nichts wichtigeres, als Verwandschaft, die meint die erste Geige spielen zu müssen, oder?

Die Trauung fand in einer winzigen Barockkapelle statt. Eine sehr intime Atmosphäre und vor allem: Keine gähnend leere Bankreihen.

Nach dem verdammt leckeren Essen und einigen hochzeitstypischen Spielen gings zum Brautstrausswerfen. Muss ich noch erwähnen wer ihn gefangen hat???
Mein Herr Schwiegervater in Spe behauptet zwar ich hätte mich nach bester Torwart-Manier in die vollen gestürzt, aber das ist nicht wahr:
Sonja hatte ihn vor mir stehend abgefälscht und ich kann ja nicht so richtig fangen. Ich hatte ihn in der Hand, liess ihn fallen und hob ihn wieder auf (so wie Lehmann das öfters mal im Nationaltor gemacht hat?)
Das Gesicht meines Schatzis konnt ich nicht so ganz deuten. Belustigung? Bestürzung?

Egal. Dieser Strauss steht jetzt an strategisch günstiger Stelle bei uns zu Hause. Übersehen geht nicht.

Montag, 13. September 2010

Tiefer gelegt

Rennradler haben bekanntermassen Vorlieben für hohe Sitzpositionen.
Wenn der Sattel den Lenker nicht mindestens 10cm überragt ist man ein Weichei.
Oder hat zu kurze Beine bei langen Armen.
Oder beides.

Natürlich muss so eine Sattelstütze nachjustiert werden, wenn sie zuvor zum Transport eingefahren wurde.

Mit einem Imbus geht das ganz gut:
Schraube aufdrehen
Sattel raus
Schraube zudrehen

Doch bei dem Zudrehen sollte man tunlichst den befreienden "Klack" vermeiden.
Denn danach ist die Schraube hin.
Und selbst der gewichtsgetunte Rennradfahrerkörper drückt die Sattelstütze bis zum Anschlag runter. Unterhöhung statt Überhöhung.

In diesem Fall muss der schnittige gewichtsgetunte Rennradfahrer im Wiegetritt nach Hause fahren.
Dabei bleiben natürlich neugierige Blicke anderer Asphaltroller nicht aus...sieht schon doof aus wenn der Sattel falschrum gerutscht ist.

Gut dass ich so kurze Beine hab...so bleibt mir auch der Muskelkater erspart, der aus Dauerwiegetrittfahren entsteht.

Sonntag, 12. September 2010

3 eindeutige Zeichen...

...dass ich in der Nähe von Paris wohne:

Platz 3:

Die Immobilienpreise sind schon wieder auf dem Niveau von 2007...was war nochmal die Immobilienkrise?

Platz 2:

Pünktlich zur zweiten Septemberwoche sind alle Autobahnen verstopft. 250km Stau schon am Morgen. Alle Pariser sind aus ihrem Sommerurlaub zurück. Selbstverständlich immer nur 1 Fahrer pro Auto. Besonders wichtig ist dies im Falle der SUVs, die man braucht um über verunfallte Motorräder drüber zu fahren.

Platz 1 und eindeutigstes Zeichen:
Arbeitsunfall: Ein Logistiker schneidet sich an einem Champagnerglas den Finger auf!!!!

Es lebe die Dekadenz :)

Montag, 6. September 2010

Urlaub in Kirchberg (Tirol) -- Teil 5

Donnerstag
Noch einmal muss das Rennrad gassi geführt werden, sonst langweilt es sich im Bikekeller zwischen all den Mountainbikes.
Nocheinmal fahren wir die gleiche Runde über Sankt Johann. Dieses Mal sind allerdings wenig andere Fahrer unterwegs.
Nur eine Gruppe von Rennradmädels. Wir ziehen am Berg vorbei.
Oben machen wir Rast.



Schade, dass keine Gruppe auf der 20km langen Geraden unterwegs ist. So müssen wir zu zweit ein Fahrtspiel machen und gegen den höllischen Gegenwind beissen.


Freitag:

Für den letzen Tag mal was anderes: Nur runterrasen!
Hoch gehts mit dem Lift.

Die Fleckalmbahn bringt uns auf knapp 1800m.
Jetzt muss man nur 1000m runter.
"Nur"

Aber zuerst sehen wir uns den Hahnenkamm mal von nahmem an:

Da gehts fast senkrecht talwärts.
Selbst der Trail mit seinen eingelassenen Querbalken (Stufen) ist eine echte Herausforderung und wir überwinden ihn teils fahrend teils schiebend.

Weiter unten finden wir einen lustigen und am Ende sehr schlammigen Trail:


Spitzkehren gabs auch:


Und ab wieder hoch auf 1800m.
Nur um dieses Mal einen anderen Weg ins Tal zu finden:


Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Der nächste Trail war sehr schlammig-klebrig und dadurch echte Schwerstarbeit selbst beim Schieben.
Ich musste also dringend ein Mittagessen auf der nächsten Alm aushandeln.
Es wurde akzeptiert.
Im Gegenzug sollte die dritte und letzte Abfahrt des Tages aber wieder über den Ehrenbachtrail gehen.

Anstatt Schieben-Schubsen-Balancieren dieses Mal eine echte Bachdurchquerung:


Wenige Sekunden später kam er von der Ideallinie ab und landete im Gebüsch:


Schnell?


So langsam hatte auch ich kapiert wie das mit den geröllhaltigen Wegen funktioniert:


Fazit des Tages: Nach 3 Abfahrten war ich totmüde und mehr platt als bei allen Anstiegen der vergangenen Touren.


Samstags ging es dann schon wieder nach Hause :(
Die 2 Wochen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Ich bin tiefenentspannt und gelernt hab ich auch so einiges. Jederzeit wieder!

Urlaub in Kirchberg (Tirol) -- Teil 4

Montags war ein Päuschen angesagt. Zumindest für mich.
Michael quälte sein Rennrad eine Runde.

Währenddessen machte ich ein bischen Sightseeing in Kirchberg.

Alm:


Alte Bauernhäuser:


Schöne Gärten:


Blumen, die überall wachsen und einen sehr penetranten Duft haben:


Blick nach Kirchberg:


Das Kitzbüheler Horn:


Reissender Fluss nach dem Regen der letzten Tagen:


Die Kirche von Kirchberg:


Eine kleine Unterführung mit Blick aufs Horn (dumm nur, dass der Baum im Weg ist):


Zimmer frei?



Auch der Dienstag wurde gefaulenzt. Bei Schnee auf den Berggipfeln war einem dann nicht mehr nach Sommerurlaub zu Mute.

Doch der Mittwoch hats Wett gemacht:

Mittwoch
"Extrem" oder "Medium"? Welche Tour fahr ich bloss mit?
Eigentlich wollte ich Medium fahren. Genau wie in der Vorwoche. Da weiss man was einen erwartet. 1000HM gehen auch gut.
Aber irgendwie lasse ich mich dann doch überreden und fahre mit meinem Göttergatten die Extremtour "Kalkstein" mit.
Die Gruppe wird komplettiert durch Maresa und unseren Guide (unsere Guidin) Anna.

Bei Anna hatte ich bereits in der Woche zuvor das Techniktraining absolviert. Eine ehemalige Profitriathletin. Sehr nett.

Die ersten 20km wars noch flach. Die Anfahrt also.
Anna warnte schon vor, dass dieser Berg ein wenig besonders ist, da die Anstiege zuerst steil sind und weiter oben abflachen.

Wir zockeln los. Maresa ist leicht benachteilligt, da sie im Gegensatz zu uns 15 kg Fahrrad den Berg hoch schleppen muss. Doch sie lacht und meint, dass sie am eigenen Körper schon soviel Gewicht verloren hat.

Als wir endlich aus den bewaldeten Stücken herauskommen erwartet uns ein toller Ausblick über Schneebedeckte Gipfel.
Maresa und ich wie sind uns einig: Bei soviel Panorama muss man aufpassen dass man nicht in den Graben fährt.


Endlich oben:


Die Abfahrt beginnt mit einem geröllhaltigen Trail, der sehr viel Spass macht. Auch wenn ich langsam unterwegs bin und mir nicht alles zutraue.
Nach und nach wird die ganze Geschichte feucht bis nass.
Im letzten Abschnitt könnte man meinen, man fährt in einem Flussbett. Natürlich muss ich prompt ausprobieren WIE NASS so ein Flussbett ist:
Beim durchfahren einer Kurve bin ich zu langsam und setze mich samt Rad auf mein wertes Hinterteil.
Da hat es dann Vorteile, wenn man der langsamste Abfahrer der Gruppe ist und die potentiellen Zuschauer schon hinter der nächsten Kehre verschwunden sind.


Und morgen erzähle ich euch wie sich die letzen beiden Tage meines Urlaubs gestalteten :)

Samstag, 4. September 2010

Urlaub in Kirchberg (Tirol) -- Teil 3

Nach der etwas verqueren Rennradtour bei 30 Grad und Sonne gings noch ab zur Massage im Hotel und danach in die Heia. Für Freitag war Ruhetag angesagt.

Als hätte Petrus es gehört: Prompt fing es Freitags morgens an zu kübeln.

Samstag:
Es war noch immer nass.
Aber egal. Wir sind ja nicht aus Zucker!
Ab zur Choralb und zum Kreuzjöchelsee.

Bis dahin gings wieder hoch.

Das Hoch waren wir jetzt ja gewöhnt. Aber: Bisher gabs Panorama. Heute gabs nur Nebel und Sichweiten unter 10 Metern. Daher auch keine Bilder.

Auf der Choralb angekommen lacht uns ein Schild "Panoramarestaurant" an. Soll wohl n Witz sein. Drinnen sieht man uns an wie Ausserirdische: Wir sind die bisher einzigen Gäste.

Schnell eine warme Suppe und trockene Kleider.
Dumm nur: Ich hab meine langen Handschuhe unten im Tal gelassen.
Da liegen sie gut.
Bei der Abfahrt über den Trail zum Kreuzjöchesee überlege ich mir jedes Bremsen und Schalten 2x, denn: Das erfordert ein Bewegen/ Krümmen der eingefrorenen Finger!

Endlich sind wir wieder unterm Nebel durch.

Die Sonne liess sich an diesem Samstag trotzdem nicht mehr Blicken.

Eines hab ich gelernt: Egal wie warm es ist: Immer lange Handschuhe und komplette Wechselgarnitur mitnehmen...das vermeidet gefrorene Finger und Unterhosen!


Sonntag
Dieses Mal mit Kompletter Zweitausstattung unterwegs.
Und: Auch mit Sonne.
Nee, wie kommt denn der Luxus?
Kalt ists zwar immer noch, aber schon besser als am Vortag.

Hier konnte ich dann auch wieder Bilder machen. Von einem, der keine Zeit hat das Panorama zu geniessen und sich den Berg hochkämpft:



Immerhin, die Vierbeiner motivieren ihn bis zur nächsten Kurve:



Hiesleggalm und Ustakaralm sind schnell geschafft.
Doch dahinter erwarten und noch richtig knackige Anstiege bis hinauf zum Pengelstein.

Dort ists wieder etwas neblig.




Also schnell lange Klamotten anziehen.
Und weitergehts zum Hahnenkamm.

Noch einmal die Melkalp auf der Karte suchen:


Von dort aus fahren (schieben) wir den berühmt berüchtigten Ehrenbachtrail runter.

Fahren:


Balancieren:


Springen:


Trotz gelungener Sprünge waren die Füsse am Ende nass und wir wissen jetzt, dass die das mit den Trails hier ernst meinen. Da muss ich noch lange üben.


In Teil 4 gehts morgen weiter. Dieses Mal: Extrem Tour und Downhill

Urlaub in Kirchberg (Tirol) -- Teil 2

Ohne Muskelkater ab in die nächste Runde. Jedwedes Zwicken in Beinen, Armen oder Rücken wird ignoriert.

Mittwoch:

Heute verteilen wir 1000 Höhenmeter auf 35km anstatt 750 auf 30km. Das ist doch was.
Laut unserem Guide Markus (der gleiche wie am Vortag) wirds heute steiler.
Dafür werden wir aber einen Berg noch zusätzlich mit der Gondel erklimmen, damit wir eine Abfahrt mehr haben. Die Gondelfahrt zählt logischerweise nicht zu den 1000HM.

Die Gruppe ist mit 9 Leuten stärker als am Vortag. Einige bekannte Gesichter sind dabei. So z.B. Frank, mit dem ich mir schon dienstags ein Bergrennen geliefert habe. Fakt ist: Bisher gehört das gepunktete Trikot mir. Und: Ich bin schon wieder das einzige Mädel.

Und so geht es los. Die Anstiege ziehen sich nun dahin. Zwischendurch wirds immer wieder flach. dann gehts wieder steiler.
Am Anfang habe ich noch einen pfälzischen Kollegen, der relativ flott dabei ist.

Bei der ersten Abfahrt, dem Stangelwirttrail packt dieser die Armschoner aus...Nunja, sage ich mir, der ist wohl schneller als ich.
Weit gefehlt. Er ist nur vorsichtig.

Je weiter wir nach oben kommen umso geröllhaltiger wird der Untergrund. Der gut ausgebaute Forstweg weicht Trails und steinigen Wiesen.


Erste braune und gefleckte Zuschauer an der Strecke:


Vorm allerletzten Anstieg machen wir noch einmal Rast und teilen uns mit den Kühen das Bergwasser.



Noch einmal Aussicht geniessen


Und das letzte Stück ist auch noch machbar *beiss*


Und noch einmal Gruppenzielfotogrinsen:


Und wappnen für die Abfahrt:



Als wir oben sind erwarten mich -mal wieder- viele Kurven.
Aber: Alles kann überlebt werden. Vor allem dann, wenn ein soooo grosser Germknödel wartet:



Ist Mohnsauce eigentlich Doping???

Egal. Jetzt fahren wir sowieso erst mal Gondel.



Oben angekommen gibts die passenden Erinnerungsfotos.


Und ab wieder runter.

Zuerst leichte Trails.
Dann kommt ein Wurzelteppich. Die Herren schreien "fahr links" (oder wars rechts?). Jedenfalls zu spät. Muss erst noch meditieren über das richtige links oder rechts. Daher mit Fuss aufm Boden:


Dieses Mal aber keine Mädchentrails sondern welche für waschechte Kerle. Mit Spitzkehren und mit einer Riesenwurzel.
So sieht das dann aus wenn jemand weiss wie man Spitzkehren fährt:


Die Aufnahmen von geradeaus in die Büsche fliegenden Jungs konnte unsere Kamera leider nicht einfangen, da der Flugbogen einen Weitwinkel erfordert hätte.

Eine schöne Tour, auch wenn das letzte Kuhgitter ein Loch in meine Hose gebissen hatte.


Donnerstag:

Auch die Rennräder wollen gassi geführt werden.
Dazu hatten wir eine Tour gebucht.
Dieses Mal sollte der Chef unsere Tour höchst persönlich führen.
Es ging von Kirchberg nach St. Johann (über einige Umwege), denn dort war gerade die UCI Senioren Rennrad WM zu Gast.
Senior ist man bekanntermassen ab 30. Also dürfte aus unserer Gruppe nur der Guide mitmachen. Wir drei Mitfahrer hatten die magische Haarausfall-Grenze noch nicht erreicht.

Erste Feststellung: Der Guide macht einen guten Windschatten (nicht schwierig, wenn man über 1,80 gross ist). Follow the guide.

Zweite Feststellung: Ein Rennrad muss auch Schotterpisten, Kuhgitter und Schlaglöcher abkönnen. Follow the guide.

Dritte Feststellung: Dranbleiben. Das einzig wahre. Follow the guide.
Dies war am ersten Berg der Fall. Auch hier wieder: Es werden keine Längenangaben gemacht sondern sowas wie "250 Höhenmeter".

Ich bleib dran. Wir fuhren auf eine Gruppe dieser Velosenioren auf. Viel Geredet und schwupps: Wo sind eigentlich Christian und Michi???


Nach mehreren windschattengelutschten Bergabkilometern fällt es dem Herrn Guide ein, dass wir abbiegen müssen. Christian und Michi finden wieder zu uns. Erster Unmut wird laut. Logisch: Man zahlt nicht für eine Tour, wenn man doch ganz alleine fährt.

Doch die Situation wird noch getoppt, als wir auf eine lange Gerade kommen: In einer starken Gruppe von etwa 15 Mann wird gerollt was das Zeugs hält. Man wechselt sich ab. Jeder muss mal in den Wind und lässt sich dann ans Ende der Gruppe zurückfallen.

Gerade ist Christian ganz hinten, als dem Herrn Guide plötzlich einfällt, dass wir abbiegen müssen.
Nach etwa einem Kilometer fragen wir uns "Wo ist eigentlich unser dritter Mitfahrer?"
Doch von dieser Frage bis zur Entscheidung ihn tatsächlich zu suchen vergeht noch etwas Zeit und Überzeugungskraft.

Als wir umdrehen finden wir ihn nicht.
Suchaktion abgebrochen.
Als wir beschliessen in Kitzbühel einzukehren finden wir ihn zufällig wieder: Am Brunnen, an dem wir vor 2 Tagen vor der ersten Biketour die Trinkflaschen füllten.

Zufälle gibts. Schlechte Guides auch.



Das wars von Teil 2. Nächste Etappe: Regeneration und Kälteeinbruch

Urlaub in Kirchberg (Tirol) -- Teil 1

Endlich Urlaub!!! Anders kann man’s nicht ausdrücken, oder?



Wir haben alles gefunden. Auch alles dabei? Nein: In Kirchberg, also 1km vom Ziel und 900km vom Start entfernt fällt mir ein: Meine Regenjacke liegt in Gif!!! Jetzt drehen wir nicht mehr rum.

Ausserdem ists hier momentan ja noch sommerlich.

Am ersten Abend wird auch gleich gegrillt. So kann mans haben :)
Danach falle ich nur noch tot müde ins weiche Bettchen im Hotel Küchl.



Montag:

Es lockt das Training der Bikeakademy. Wir haben uns beide für den mittleren Level angemeldet.
Letztendlich gibt es auch nur den mittleren Level. Aber in 2 Abstufungen: Leicht und Schwer.
Ich entscheide mich für leicht…es kann ja nicht schaden mit den Basics anzufangen. Michi macht bei der stärkeren Gruppe mit:



Zuerst lernen wir die Grundposition. Ist ja leicht! Kann ich ja….DENKSTE!!! Was man sich nicht alles an Fehlern beibringt und mit gesundem Habwissen verziert. Die Videoaufnahmen entlarven die Schwachstellen.
Auch die Diskussion über Bremsungen ist spannend: Wieviele Finger am Bremshebel? Vorder- oder Hinterradbremse? Oder beide?
Beim „Trinkflaschen im Fahren aufsammeln“ loose ich richtig ab. Irgendwie sind meine Arme zu kurz um die Dinger vom Boden zu heben.
Dafür klappts mit dem Springen über kleine Hindernisse umso besser.

Und die neu erlernte (erprobte?) Kurventechnik soll mich in den nächsten Wochen noch verfolgen.




Dienstag:
Die erste geführte Tour. Medium Level. Wir fahren den Harschbichl rauf…und wieder runter.
Das hochfahren klappt schon ganz manierlich: Ich überhole beständig meine Mitfahrer. Einer nach dem anderen.
Dazwischen bleibt sogar noch Luft „verlorengegangene“ Mitfahrer am unteren Teil des Anstieges abzuholen.

Oben angekommen werden erst mal sämtliche Regenjacken etc. angezogen.



Nach kurzer Abfahrt kehren wir in eine sehr urige Almhütte ein. Da ich das einzige Mädel bin in der Gruppe bekomm ich Komplimente vom Wirt…und sogar ein Blümchen an den Tellerrand dekoriert.
Als der Herr dann noch erfährt, dass wir aus Frankreich sind wird er gar nicht mehr ruhig: Er frägt an ob wir denn nicht seine Homepage übersetzen könnten….kann man da einen Skiurlaub als Entlohnung aushandeln?

Als ich draussen mein Rad nehmen will stelle ich mit Erschrecken fest, dass eine Bergziege dabei ist meine Lieblings-Ergon-Griffe anzuknabber.
Prompt bietet der Wirt mir an die "Geiss" gleich mitzunehmen. Mein Freund winkt ab "eine Geiss reicht". So bleibt die Gummilutscherin auf der Alm. Wir kurven talwärts.

Die Abfahrt ist relativ einfach: Ein Singletrail und viele Kurven. In den Kurven versuch ich mich noch an dieser berühmten Technik….leider will das Hinterteil (also meins) nicht zur passenden Zeit zum passenden Ort. Braucht halt Zeit bis die Masse in Bewegung ist. Das muss noch geübt werden.

Eine Sache ist mir heute klargeworden. "kurzer Anstieg" heisst hier: knapp unter 2km, "langer Anstieg" wird nicht in Kilometern, sondern in Höhenmetern angegeben. Das macht die Sache aber nicht weniger anstrengend.

Soderle. Das waren die ersten beiden Tage.
Wie „Singeltrails für echte Kerle“ aussehen und wie der Chef seine Gruppe verstruddelt (verliert) erzähle ich morgen.

Freitag, 20. August 2010

Abwesenheitsnotiz

Endlich.

Ab heute bin ich in Urlaub.

So sehr in Urlaub, dass ich doch glatt vergessen hab meine Abwesenheitsnotiz zu aktivieren.
Peinlich. Wo ich doch jeden anderen seit Wochen damit nerve (typisch Admin eben).

So ein Ferienbeginn will gefeiert werden.
Während mein Göttergatte sich mal wieder eine Grippe zum Ferienbeginn geschnappt hat und sein Dasein auf der Couch pflegt sitze ich im Garten.



Und der hier leistet mir Gesellschaft:


Wer sich auch einen solchen Ferienfreund bauen will hier das Rezept:

1/2 Limette, gewaschen und in Stücken geteilt (machen wir uns nichts vor von wegen "unbehandelter Schalen")
2-5 Löffel Rohrzucker
Viel Minze (am besten die mit den kleinen Häarchen auf den Blättern).
Sprudel
Eiswürfel und...
Rum nach Geschmack.
Das ganze in einem Glas.

Die Minzblätter von ihren Stängeln befreien und waschen (man weiss ja nie wieviele Katzen im Garten waren)und in ein Glas geben.
Zucker und gehackte Limetten dazu.
Einmal mit viel Kraft zerstossen.
Rum dazu (den kann man gegebenenfalls not vorher auf seinen Geschmack testen)
Sprudel drauf
Eiswürfel.

Prost!!

Donnerstag, 19. August 2010

Vorgeschmack

Donnerstag abend
= Noch einen Tag arbeiten und dann ab in die Ferien.

Einen kleinen Vorgeschmack bekam ich schon: Sonne!!!
Nach den winterlichen Temperaturen der letzten Tage echt klasse dieses gelbe Ding am Himmel zu sehen.

Also hab ich mir die Rennrad-Luzzi geschnappt und mich auf meine Lieblingstour begeben:

Von Gif nach Les Molières. Natürlich über die leicht ansteigende Gerade.
Dann rüber nach Limours, wo ich schneller vorwärts kam als die Autos, das diese eben nur einzeln durch die Kreisel passen und sich sowieso nie entscheiden können.
Wieder den Berg hoch, an der schuddeligen Ecke (ja sowas gibts hier auch) von les Alouettes vorbei.
Doch nach schmuddelig kommt Luxus und zwar nicht so knapp: Dierekt neben der Strasse liegt ein edeles Traber-Gestüt mit eigener Trabrennbahn und dem sonstigen Schnickschnack. Natürlich kommen einem auf dieser Stasse nur die blankgeputzten SUVs entgegen.

In Rochefort klingelt mein Telefon. "Kannst ruhig losfahren, bei mir wirds später". Ich antworte, dass ich bereits in Rochefort stehe und das losfahren durch weiterfahren ersetze.
Doch die Pause wird genutzt um 2-3 Bilder zu machen.
Ich mag den Dorfteich (ja, das Kind angelt!!! Sowas gibts hier noch):


und die kleinen schnuckeligen Häuser (die unbezahlbar sind für einen Nicht-Porsche-SUV-Fahrer):


Danach kommen die langen Geraden in Richtung Rambouillet. Es geht immer geradeaus durch den Wald. Ein bischen hügelig ist es auch. Ausser dem Zischen meines windschnittigen untersatzes (ich kanns nicht sein, meine Windschnittigkeit ist die eines LKWs) ist nichts zu hören.
Es geht weiter nach Choisel. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass die Strasse neu gemacht ist und sich links und rechts nun echte Fahrradwege befinden.
Leider haben die Wildschweine den frischen Strassengraben als idealen Suhlplatz endreckt und so wird mein Fahrradwegspass zum Slalom um spitze Steine, Schlammbrocken und Äste.

Wenn ich das mit Strasbourg vergleiche fallen mir 3 Dinge auf:
1. Die Radwege dort werden gekehrt - mindestens 1x pro Woche. Hier wartet man noch auf die Erfindung der Kehrmaschine.
2. Ich bin jetzt seit 40km unterwegs und es gibt kein Eis. Das muss dringend geändert werden!!!! noch diesen Sommer!!!!
3. Dort war es flach. Hier kämpfe ich mich 1 km lang auf dem grossen Blatt nach Choisel hoch.

Von Choisel aus ist es nur noch flach. Also leicht hügelig.
Ich rolle gemütlich über Boullay les Troux und Les Molières nach Hause.

Jemand hat mir geflüstert, dass wir nach Österreich in Urlaub fahren. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Berge dort steiler und länger sind. Aber vielleicht gibts dort wenigstens Eis?

Ernte

So langsam wirds an allen Ecken reif.

Die Karotten wurden in einer Baggeraktion sogar schon vom Erdboden befreit.


Für die hier brauch ich keinen Bagger


Die eine hat der anderen einen dreckigen Witz erzählt...nur so ist die Schamesröte zu erklären:


Der hier dagegen musste nur ein bischen lachen, daher nicht rot sondern orange.


Und die hier hat sich gekringel vor Lachen:

Mittwoch, 18. August 2010

wer bremst...

...verliert.

Vor allem verliert man Gummi auf den Bremsbacken.
Und dann bremsts Eisen auf Eisen...oder eben garnicht.

Also: Bremsbeläge tauschen.

Das können wir doch selbst.
*Mutmach*
*Die Werkstatt CD aus der vorletzen Bike suchen geh*

Aber vom Abendessen?
Das wird knapp.
Ich hab Hunger.
Ausserdem stelle ich mir hangeformte Bratlinge mit Kettenöl und Bremsbelagschmuddel vor.
Nee diese Diät brauch ich nun definitiv nicht.

Ich kann meinen Freund davon überzeugen, dass wir unbedingt zuerst essen sollten.
So ein Bremsbelagtausch sollte wohlüberlegt und gut gestärkt erfolgen.

Nach dem Essen mache ich vorsichtige (offensichtliche?) Versuche mich auf die Couch zu lümmeln.
Diese werden geflissentlich ignoriert.

Das Rad ist schon auf der Terrasse. Die neuen Beläge auch. Der Werkzeugkoffer folgt.
Ich auch.

Wir haben uns auch gleich die schwierige Variante ausgesucht: Mit Lefty.
Also muss zuerst das Rad abgeschraubt werden.

Geschafft.
Die alten Beläge flutschen auch schnell heraus, nachdem die Schrauben gelöst sind.

Doch jetzt fängt das Puzzel erst an:

Wie rum war denn jetzt diese Klemme um die beiden Bremsbacken rum? *fuddel* *rumschieb* *nicht genug Finger hab* *zuviele Finger im Weg hab*

Endlich geschafft. Schraube durch und fertig.

Nunja, fast.
Denn der aufmerksame Betrachter stellt fest: da passt unmöglich eine Bremsscheibe zwischen den neuen Backen durch.
Das bremst bestimmt gut so. Nur fahren wird es nicht.

Ich erinnere mich dunkel daran, dass unser Mechaniker mal gesagt hat, dass man versehntlich -bei Ausbau des Laufrades- zu eng gewordene Bremsbacken mit einem Schraubenzieher auseinander drücken kann.
Mit dem Zusatz: Bei intelligenten hochwertigen Scheibenbremsen!!!

Jetzt muss man natürlich noch wissen ob eine Shimano XT-Bremse Abitur hat oder die Intelligenz nur für die Hauptschule gereicht hat.

Wir stellen fest:
Die Avid Juicy wurde vom Mechaniker als intelligent und hochwertig angesehen.

Wir stellen ausserdem fest:
Die Shimano XT bremst besser.

Wir fragen uns:
Ist Bremsleistung = Intelligenz?

Wenn ja, dann hat die Xt vermutlich sogar die Uni besucht.

Also wagen wir den Test und schieben vorsichtig einen Schraubenzieher zwischen die Backen.
Es funktioniert.

Jetzt müssen nur noch die restlichen Teile festgeschraubt werden.
Einmal durchzählen: Keine Teile übrig, keine zu wenig.

Geschafft.

Bei der Probefahrt bremsts sogar.

Reiss uns die Arme hoch wir sind Helden!!!!

Was wird wohl das nächste Projekt?

Montag, 16. August 2010

Alter Falter!

Endlich.
Es hat aufgehört zu regnen.
Dann kann man doch eine Runde Rennrad fahren?

Klar. Und wie.
"Aber langsam" ermahnt mein Mitfahrer.
Ich biete ihm sofort mein Hinterteil als Windschatten an.
"Ja, aber dranbleiben muss man trozdem".

Mit breitem Grinsen im Gesicht gehts los.

Warum er sich ausgerechnet heute eine Strecke mit vielen langen Geraden ausgedacht hat ist mir rätselhaft.
Der Wind kommt von überall. Aber nie von hinten.
Von vorne ist er noch am angenehmsten. Denn da kann man einfach *duck und weg* sich im Unterlenker verbeissen und treten. Viel ekelhafter sit der Wind von der Seite.
Ich bringe nicht genug Kraft (Kilos?) auf um das Carbonvehikel an Ort und Stelle zu halten. Also doch Oberlenker fahren und dem Wind die maximale Angriffsfläche bieten.
Trotzdem "verstruddele" (verliere) ich meinen Mitfahrer gegen Ende der Geraden (ok, sie ist leicht ansteigend, in Holland würde es glatt als Berg durchgehen).

Und weiter noch eine Gerade. Und noch eine. Ich male mir schon den herrlichen Rückweg mit Rückenwind aus. Aber wie ich mein Glück kenne dreht der zwischendurch.

In einem grossen Kreisel zwischen 2 Geraden überholt mich ein anderer Rennradfahrer.
Mir fällt nur eins ein "den fang ich mir".
Herr Mitfahrer zieht mit umso besser.
Erst ein bischen Windschatten nuckeln und dann ab die Post.

Wir überholen. Er bleibt dran. Über die nächsten Kilometer wird taktiert. vorbei gefahren, genuckelt...
Schliesslich fährt er neben mich. Reden kann er anscheinend nicht (mehr). Ihm fällt wohl gerade auf, dass ich ein Weibchen bin. Kopfschüttlend lässt er sich zurückfallen. An der nächsten Kreuzung biegt er ab.
Vermutlich sucht der sofort wenn er zu Hause ankommt die Internetseite von Trek und schaut mal nach ob das Madone in der Mädchenversion einen Motor hat.

Wir fliegen derweil noch ein paar Berge hoch.
Auch meinen Lieblingsberg in Limours.
Dort kann mans so richtig fetzen lassen.
Und zur Belohnung kommt hintendran direkt meine Lieblingsgerade, auf der ich es schon mal auf 50km/h geschafft habe. Ohne Motor. Ohne Wind.

Die Lieblingsgerade ist die letzte vor zu Hause. Also Rückenwind?
Denkste!
Gegenwind.
Ich trete trotzdem los.
Ein rückenwindgetriebener Schmetterling rauscht mir entgegen.
Dieser dumme Falter hat nichts besseres zu tun als sich in mein Mundwerk zu verirren.
Natürlich flattert das Schweigen der Lämmer in meinen Kauleisten weiter.

ich bin kurz vorm Kotzen.
Verzweifelt kratze ich die sterblichen/halbtoten Überreste aus meinem undwerk uns spühle kräftig nach.

Mein Mitfahrer hat die Gunst der Stunde genutzt. Er war schneller als ich. Auf meiner Lieblingsgeraden. *Grummel*

Als ich ihm von meinem Malheur erzähle bekomme ich zur Antwort:" Grins mal. Du hast jetzt bestimmt bunte Zähne".

Nein. hab ich nicht. Dafür aber noch Falterbeine zwischen den Backenzähnen.
*Schüttel*

Urlaubsreif

hier die Topten warum ich absolut urlaubsreif bin:

Platz 10:
Ich dekoriere mein Büro mit südländischen Plfanzen.
Leider wachsen sie aufgrund der Neonbeleuchtung nur sehr langsam. Ich muss also weiterhin ins Gesicht meines Büro-Mitbewohners blicken

Platz 9:
Sauerkraut ploppt und stinkt, wenn man es aus seiner luftdichten Schutzatomsphäre befreit.
Es sinkt noch mehr wenn der Herr Büromitbewohner mit der Gabel drin rumstochert

Platz 8:
Alle wollen "noch schnell vorm Urlaub" ihre IT Probleme gelöst haben. Selbstverständlich nicht Freitags und schon garnicht Freitags nachmittags. Denn spätestens ab mittwochs sind sie am meditieren und ab donnerstags abends nur noch physisch auf der Arbeit anzutreffen

Platz 7:
War nicht "noch schnell vorm Urlaub" erledigt wird, wir auf "Nachm Urlaub"...also genau VOR meinen Urlaub verschoben...somit fällt meine vorurlaubliche ab mittwochs Meditation flach.

Platz 6:
Ich beginne die Hamsterkäufe bei Decathlon: 6 Schläuche, Kettenschloss, Kettenentfetter, Kettenöl

Platz 5:
Ich bin noch immer bei Decathlon. Allerdings in der Abteilung Badeschlappen. Da ich sowas nicht besitze

Platz 4:
Beginn der Suche nach dem Reisepass, denn Österreich liegt ja sozusagen hinter der Schweiz von Frankreich aus.

Platz 3:
Die Wäschmaschine läuft ununterbrochen, damit auch ja jedes Lieblingsshirt (ca. 20), jede Lieblingshose (ca. 20), jeder Lieblingspulli (ca. 20)?.... mitkann.
Den Feriengiesser/-Gärtner für den Garten engagieren nicht vergessen.

Platz 2:
Beim Aussuchen des Bikinis die Frage stellen/ Sag mal ist es dort eigentlich warm oder kalt?
Und auf diese Frage hin den Lieblingskleiderstapel noch mal neu sortieren und um gestrickte Socken ergänzen.

Platz 1 und das eindeutigste Zeichen, dass das Würstchen Ende der Woche in Urlaub ist:
Es regnet.
Nein ES PISST.
Die Wettervorhersage ist auch nicht besser.
Scheiss auf Gärtner und Bikini.
Pack die Gummistiefel ein wir fahren in den Sommerurlaub.

Sonntag, 15. August 2010

Schlössertour

Ich will jetzt endlich das Rennrad gassi führen!!!!

Doch zuvor der Tagsplan.
Es ist Samstagmorgen und unsere Wohnung sieht so aus, als hätten sämtliche Kleiderschränke beschlossen gemeinsam die Kleider auszukotzen.
Die Küche ähnelt dem Angriff der Killer-Pfannen und vom Wohnzimmer reden wir erst garnicht.
Im Kühlschrank würden ausserdem die Mäuse an Hungersnot verrecken.

Es hilft also alles nix. Putzen und Einkaufen muss sein...vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir abends Besuch bekommen. Ein Glas Senf und 2 Eier, das reicht nicht um was leckeres zu zaubern. Definitiv nicht.

Es führt kein Weg an einem Rundumschlag vorbei.
Draussen scheint derweil die Sonne.

Um 2 Uhr -nach kaufen-putzen-futtern- will ich endlich los.
Doch was ist?
Das Wetter hat gemerkt, dass ich Zeit hab:

Es PISST.

Zum Schnmollen hab ich keine Lust.
Also zerre ich das MTB raus....eigentlich zollt sich doch erst mal 2 Wochen Rennrad fahren... egal. Hauptsache radeln.

Eine schöne Schlössertour solls werden.
Kilometer 1: Zuerst an unserem Schloss vorbei. Château de Belleville


Kilometer 10: Aus dem 19ten Jahrhundert. Ein ganz klitzekleines "Schloss": Fontaine St. Paul


Kilometer 12: die Niederländische Tagungsstätte. Château du Méridon


Kilometer 25: sogar mit Museum drin: Château de Breteuil.


Danach gings nur noch nach Hause, denn der vom Regen aufgeweichte Boden klebte überall.
...und mein Cocktail zusammen mit meinen Gästen hatte ich verdient.

Resultat des courses: 36 km und 3 Schlösser.
Das kann noch besser werden. Schliesslich stehen hier an jeder Ecke Burgen und Schlösser.

Mittwoch, 11. August 2010

Plitsch Platsch

Gestern auf der Arbeit tönte ich noch gross: "Heut Abend geh ich meine Rennrad-Luzzi gassi führen."
Bis dahin gab es ja auch nur gelegentliche Schauer.

In Gif angekommen waren die Schauer aber eher eine dichte Regendecke und die Tropfen so gross, dass sie einen im Zehnerpack schon völlig durchnässten.

Ich bin bekanntermassen kein guter Regenfahrer. Da das neue Rad noch länger die ursprüngliche Farbe -und Form- behalten sollte, zog ich murrend die Laufschuhe an.

Kaum 30 Meter in Richtung Park gelaufen wird es trocken und der Himmel klart zunehmend auf. Die Strasse vor "unserem Schloss" (es steht ja fast in unserem Garten) ist schon am abtrocknen.


Die Sonnenstrahlen (vor 5 minuten noch undenkbar) verfangen sich schon wieder in den Schmetterlingsblumen


Ich überlege noch umzukehren.
Nein. Jetzt wird gelaufen. Fertig.
Auf dem Feld ankommen merke ich, dass es die richtige Entscheidung war, denn das hier braut sich über mir zusammen:


Nur noch flott ne Runde und dann ab nach Hause.

Schmuddelig, schlappbespritzt komme ich zu Hause an. just als ich die Dusche aufdrehe kracht draussen der nächste Schauer runter

...Glück gehabt.
Vielleicht kann ich ja heute das Rennrad spazieren fahren. Es ist zwar zu kalt für die Eisdiele, aber die hab ich ja auch noch nicht gefunden seit ich hier wohne...

Dienstag, 10. August 2010

Über den Rand...

Manchmal sollte man über den Tellerrand schauen.

...oder über den eigenen Gartenzaun.



Das hab ich gemacht. Am Wochenende profitierte ich vom guten Wetter und machte Bilder in Vienna's Garten.


Formen





Farben



Besucher



Bewacher


Bewohner


Zauberwesen





Verborgene Schätze


Paare


Einzelgänger


Verstreute



Emporkömmlinge


Bodenständige



...alle Bilder inclusive Spaziergang mit dem Charlie-Hund gibts hier.

Montag, 9. August 2010

Fremdantrieb

Nach einem MTB Marathon kann man schon mal einen Tag regenerieren.
Und warum nicht andere für einen laufen lassen.
Ausserdem hat der ja 4 Beine (wenn auf diesem Bild auch nur 2 sichtbar sind)



Der dicke Braune fand meine Idee schon auf der Koppel nicht so spassig.
So musste ich mir das getragen/gelaufen werden erst durch Selbstlaufen verdienen.

Nach 5minuten hinterherlaufen liess er sich doch durch ein Leckerlie überreden mit mir zu kommen.

Im Wald waren allerdings Feen und Waldgeister unterwegs (oder Wildschweine und Rehe???) und so musste Herr Pferd ein- zwei mal anhalten und die Lauscher stellen.

links herum...


...und rechts herum...


...und die grösste, stinkendste Pfütze (ein Horror jedes Bikers) musste zwingend leergesoffen werden.


Das tolle beim Pfützeleersaufen ist diese "Balkon ohne Geländer"-Kopfhaltung.
Und wenn Herr Pferd sich dann noch schüttelt muss man alle Tricks anwenden um nicht als stinkender Nicht-Biker (dafür Pony-Copilot) in der Pampe zu landen.