Montag, 29. August 2011

Plopp

Gleicher Ort vor 2 Jahren ...

Die Reba ist mal wieder tot. In der Abfahrt ging ihr die Luft aus. Im Wasser graben hat sie das letzte bischen ausgehaucht. So musste ich die Côte de Chèvre hoch abkürzen und mich über eine zu sportliche Sitzposition ärgern. Gabel platt.

Nun wohin mit dem Rad? Zu unserem altbekannten Radhändler hier in Frankreich? Vorteil: Er kenn das Problem. Und er hat vielleicht eine Ersatzgabel für mich. Nachteil: Er wird mir einen lallen, dass ich nicht genug den Feudel geschwungen habe. Devise lieber totputzen als totfahren. Ausserdem wird er erst im September Zeit haben und dann wieder vergessen die Gabel abzuschicken.
Oder doch lieber zu den neuen Freunden in Les Molières? Vorteil: Sie haben sofort Zeit. Nachteil: Wohl keine Ersatzgabel.

Ich nehme Kandidat 2. Samstags das Rad hingebracht. Er verspricht mir, mich direkt Montags anzurufen. Der Anruf kam um 9 Uhr. "äh, hab ich sie geweckt?" Nee ich hab nur nicht damit gerechnet. Erkenntnis: Luftkartusche platt und auch sonst merkwürdiges Ansprechen. Das hatte der Radhändler meines Vertrauens in Deutschland ja auch schon konstatiert.
Und nun zum überraschenden Teil: In einer Woche kann ich mein Rad abholen!!!!
Wie das? Ich habe mit 3 Monaten und Ersatzgabel gerechnet?
Aber nein. Er hat die Gabel schon ausgebaut und mit meiner Zustimmung geht sie noch heute auf die Reise. Ja gerne. Und Rockshocks hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt: Keine Wartezeit. Die Gabel kann sofort repariert werden *freu*

Eine Woche ohne MTB lässt sich aushalten. Schliesslich bin ich 1 Jahr keins gefahren.


Freitag, 26. August 2011

Ein Loch ist im Eimer...Karl-Otto Karl-Otto!

Endlich: Das Mountainbike hat auch wieder den Weg unter meinen Hintern gefunden.
Bei der ersten Ausfahrt war ich sehr erstaunt über mich selbst wie gut es noch funktioniert hat mit den Kurven, Wurzelpassagen, Uphills und Trails.
Lediglich bei längeren Abfahrten merkte ich, dass das aus-dem-Sattel-gehen und in-den-Pedalen-stehen Muskeln beansprucht, die noch nie wirlich da waren und jetzt definitiv nicht mehr da sind.

Euphorisch und mit grossem grinsen wollte ich also gestern noch ein Bergelchen mehr dranhängen. Klappte auch ganz gut soweit. Trotz feuchtem rutschigen Untergrund alles gefahren. Mann bin ich gut *grins* So gut, dass ich glatt überlegte ob ich nun die gleiche Abfahrt runter zur Ferme Coubertin nehme oder doch mal was anderes ausprobiere.
Achnee. Die macht ja schon Spass und ausserdem hatte ich gestern kurz einen Fuss aufm Boden. Heute bitte nochmal und zwar ohne Abstoppen.

Noch voll am Grinsen, weil ich ohne Bodenkontakt den Trail gemeistert habe donnere rolle schleiche ich auf die Ferme Coubertin zu, als es plötzlich "wusch" macht und ich schlagartig abgebremst werde. Erster Gedanke: Schei*** das war die Gabel. Anhalten und Nachsehen ergibt: Gabl noch intakt, dafür Mantel am Vorderrad tot! Richtig tot: Einen Schnitt, der quer übers Profil läuft. ich kann 3 Finger problemlos im Loch versenken.

Anrufjoker gewählt. Meine Männer kommen mich abholen. Auf dem Heimweg gehts gleich im neuen Fahrradgeschäft in Les Molières vorbei. Da Papa auf Sohnemann aufpasst, gehe ich alleine einen neuen Mantel kaufen. Kann ja nicht so schwer sein.

Ich: Hallo
Verkäufer: *ruft seinen dicken Labrador zurück* Hallo, was darfs sein
Ich: Einen neuen Mantel für mein Vorderrad
Verkäufer: *mit einem abschätzigen Blick, der wohl sagen will "so wie du aussiehst fährst du doch maximal bis zur Eisdiele"* So, was haben sie denn fürn Rad
Ich: *den Frau Wurst wurde gemustert Blick erkannt habe* bin kurz davor zu sagen "Ein Blaues", sage aber "ein Cannondale Scalpel und ich hatte einen Speed King drauf"
Verkäufer: *kurz vorm Umfallen* Einen Speedking vorne? Aber der ist doch für hinten. Vorne rutscht das doch nur?
Ich: Och hinten war auch mal einer. Aber der ging schon letztes Jahr tot. Gerutscht ists nicht, weder hier noch in den Alpen
Verkäufer: *jetzt dann doch umfall* In den Alpen mit DEM Mantel??? Nee oder?

So nun hat er mir einen angeblich superduper Matsch-und-fast-alles-ausser-Schnee-tauglichen Mantel verkauft. Mal sehen was der kann.
Und heute fahr ich dann nicht an der Ferme Coubertin runter. Versprochen!


Sonntag, 7. August 2011

Cowboy

Gestern hats gejuckt:
Schlechtes Wetter, dementsprechend null Bock auf eine Schlitterpartie mit dem Rennrad. Aber ich wollte raus. Wollte mich bewegen.
Wollte Joggen.
Das hab ich nun ca. genau ein Jahr lang nicht mehr gemacht.
Mir war schon bewusst, dass es eher schleichen wird.
Also los. Ab in den Wald. Eigentlich wollte ich ursprünglich auf dem flachen Rundweg bleiben, aber mein Kopf sagte "hey so ein kleiner Berg..." die Beine meinten dazu "joa, das passt schon"...
Und schon bog ich in Richtung Wasserreservoir ab. Den Berg runter und die Côte de l'Abbey wieder hoch. Trotz Geschleiche konnte ich noch einen Jogger überholen...Hey so schlecht ist das doch garnicht.
Zu Hause angekommen legte ich noch eine gute Runde Gymnastik ein...in weiser Voraussicht auf den drohenden Muskelkater.
Was solls? Immerhin: Wo Kater ist sind noch Muskelüberreste :)

Heute morgen dann das böse Erwachen: Die Muskelreste melden sich zu Wort. Sie wollen mir die 3 Schritte vom Bett ins Wohnzimmer verweigern. Doch ich bin stärker.
Das Aufsteigen aufs Rennrad fiel etwas schwer (Bein übers Oberrohr heben...wie schön wäre jetzt ein tiefer Einstieg).
Nein nicht heulen. Einfach losfahren. Und schwupps hatte ich auch schon einen Windschattenmacher! Schon im Vorbeifahren wurde ich gemustert: MTB-Schuhe, Flattertrikot, gelackte Krallen... was macht die Frau denn da?
Na was wohl? Ich klemm mich an dein Hinterrad!
Nach 2 Ortschaften fuhr ich neben ihn. Wollte überholen. Man kann ja nicht nur lutschen! Aber der Herr war da anderer Meinung: "Nein ich fahr lieber im Wind". Gudd danke. Mir solls recht sein :) Sonntags morgens bei Wind lutsche ich doch gerne :)

Leider verliess er mich dann und ich zockelte meine Runde alleine fertig.
Was ich nicht bedachte: Es hat gestern den ganzen Tag geregnet und heute morgen kam noch keine Sonne auf die bewaldeten Abfahrten.
Da schlich eine mountainbike-beschuhte, schlabber-bet-shirtete und Krallen gelacke Wurst auf ihrem Rad den Berg runter. Vermutlich ein Anblick für die Götter. Endlich unten angekommen konnt ich dann den nächsten Berg in angriff nehmen. Berghoch geht immer. Egal ob nass ob trocken.

Zu Hause angekommen gestaltete sich der Abstieg vom Rennrad noch halbwegs passabel. Das Niederlassen auf der Couch schon schwieriger. Das Aufstehen...aua... und so humpele ich breitbeinig wie ein Cowboy unter die Dusche.

Den Rest des Tages bewege ich mich am besten garnicht mehr. Oder nur noch im Handstand. Dazu braucht man nämlich die Muskelreste der unteren Extremitäten nicht so sehr.

Freitag, 5. August 2011

Sooooo nass!

Bei diesem herrlichen Wetter muss man ja trotzdem ab und an vor die Tür. Der Sohnemann braucht ja auch mal frische Luft.
Also ab in die Kinderkutsche. Die hat ja Allrad. Und mit diesem Plastik-Verhüterli wird Laurent schon trocken bleiben.
Es nieselt fröhlich vor sich hin. Bis wir unsere 7 Sachen zusammen haben guckt sogar die Sonne durch.
Wir sind auf halbem Weg zum Wald. Also genau dort wo weder Bäume noch Bushaltestellen sind, als es anfängt zu kübeln.
Ich renne zum nächsten Baum ca 150m weiter. Ich bin zwar nicht aus Zucker, aber Hagelkörner tun echt weh.
Dort harren wir aus. Sohnemann grinst sich einen ab. Der hats ja gut: Kühl und trocken gelagert in seiner Kinderkutsche während Mama nass triefend daneben steht und rumflucht.

Das Shirt durchnässt, die Regenjacke zu Hause (war ja Sonne beim Loslaufen), die Rinnsale suchen sich den Weg zwischen den Arschbacken hindurch in Richtung Unterhose...hmmm lecker...wer hat mir in die Bux gepisst?
Der Regen wird auch nicht weniger. Also entschliesse ich mich zu einer sportlichen Einlage: Mit Kinderkutsche nach Hause joggen. Die passenden Schuhe hab ich an. Den passenden BH nicht :)

Ich will nicht wissen was die Autofahrer sich gedacht haben, als eine mit noch-Schwangerschafts-Speck behaftete Wet-T-Shirt-Contest reife Trulla da mit der Kinderkutsche über den Zebrastreifen gerollt ist.

Inzwischen sind wir wieder zu Hause. Und beide trocken. Die Kinderkutsche trieft im Flur vor sich hin und draussen scheint die Sonne....

Heile Welt

Manche sehen, wenn was schief läuft, und handeln.

Andere sehen nix und für sie ist alles im Butter.

Und für alle diejenigen, die sehen, dass was schief läuft, aber es nicht wahr haben wollen gibt es nun auch eine Lösung

Mittwoch, 3. August 2011

Salidou de Bretagne

DIE Zutat für Crêpes-Orgien: Salidou oder auch Caramel au beurre salé.



Das ist eine Caramel-Sauce mit einem leichten Salzgeschmack.

Um sie herzustellen braucht man noch nicht mal Salzbutter.


Für die Menge eines kleinen Marmeladenglases (und damit genug Kalorien für einen ganzen Monat) braucht man:

100ml Rahm
40g     Butter
80g     feinen Zucker
3 Prisen grobes Meersalz (Fleur de sel)

Den Zucker in eine Inox-Topf geben (Teflon bleibt so am Caramel kleben), der Topf sollte möglichst gross sein und hohe Wände haben, damit der Zucker gleichmässig schmilzt und damit nix spritzt.
Den Rahm in der Mikrowelle ca. 1 1/2 Minuten erhitzen (lauwarm).
Den Zucker erhitzen. Dabei nicht umrühren. Er sollte gleichmässig kurz vor hellbraun werden (meistens hört mans auch wenn er anfängt zu blubbern). Vom Herd nehmen und sofort mit viel rühren Rahm und Butter untermischen.
Achtung wenns spritzt, das tut weh!
Unter viel rühren bei ganz kleiner Hitze noch einmal ca 2-3 Minuten erhitzen, Salz nach Gusto hinzugeben und dann ins Glas abfüllen.

Achtung: Extra kleine Rezeptmenge nehmen, dann gibts weniger Sauerei.

Das Ganze soll sich im Kühlschrank angeblich ne Zeitlang halten...bei mir irgendwie nicht :)

Ent(e)zückt1

Mit den Resten der Renovierungsaktion gibts ein Spieltier für Laurent...fûr in ca. einem Jahr. Nicht etwa weils so lange dauert, sondern weil der Sohnemann erst laufen lernen muss :)

Schritt 1: Entendesign
Ente, Unterlage, Räder und Lager fü Räder aufs Holz malen


Schritt 2: Aussägen
Zuerst Finger durchzählen
Dann sägen
Dann nochmal zählen, wenn Fingermenge vorher = Fingermenge nachher, dann gehe zu Schritt 3, wenn nicht dann nimm entweder den Spezialkleber aus Schritt 5 oder setze den Anrufjoker bei der 112.


Schritt 3: Löcher
Irgendwie müssen die Räder ja fest :)
Ich hab einen 8er Holzbohrer verwendet. Loch zum Befestigen der Leine nicht vergessen !

Schritt 4: Sandpapier
= tagfüllend, aber wir haben ja eh Scheisswetter :)
Alle Kanten und die Löcher kinderfreundlich abrunden. Oder nochbesser: mittelfeiner Schmirgelstein



Schritt 5: Kleben
Ente auf Brett und Lager unters Brett kleben
Plus eventuell in Schritt 2 verlustig gegangene Körperteile wieder dran :)


Schritt 6: Wachsen
also mit Bienenwachs, nicht das wachsen in die Lânge das hab ich aufgegeben :)
Oder andere lebensmittelechte Farbe :)


Schritt 7: Anleinen
mit blauer Naturwolle...soll sich ja angenehm greifen. Mit 6 Fäden geflochten inclusive Schlaufe.


Schritt 8: Räder dranschrauben
Dazu dann doch nochmal zum Baumarkt...passende Schrauben, Unterlagsscheiben und so kaufen
8mm x 50mm mit Teilgewinde


Die Idee zur Nachziehente kam, als ich einen töltendes Nachziehpferdchen auf der Seite von Isimade entdeckt habe (Leider zur Zeit nicht mehr im Programm). Vielen Dank an Birgit Guse für die Tipps :)
Tölten kann meine Ente nicht, aber dafür rollen :)

Dienstag, 2. August 2011

So gut wie fertig

Jetzt fehlen wirklich nur noch Kleinigkeiten... und im Bad hab ich Bilder gemacht auf denen meine Wäscheberge zu sehen sind.



http://www.pixum.de/slide/5752412