Sonntag, 7. August 2011

Cowboy

Gestern hats gejuckt:
Schlechtes Wetter, dementsprechend null Bock auf eine Schlitterpartie mit dem Rennrad. Aber ich wollte raus. Wollte mich bewegen.
Wollte Joggen.
Das hab ich nun ca. genau ein Jahr lang nicht mehr gemacht.
Mir war schon bewusst, dass es eher schleichen wird.
Also los. Ab in den Wald. Eigentlich wollte ich ursprünglich auf dem flachen Rundweg bleiben, aber mein Kopf sagte "hey so ein kleiner Berg..." die Beine meinten dazu "joa, das passt schon"...
Und schon bog ich in Richtung Wasserreservoir ab. Den Berg runter und die Côte de l'Abbey wieder hoch. Trotz Geschleiche konnte ich noch einen Jogger überholen...Hey so schlecht ist das doch garnicht.
Zu Hause angekommen legte ich noch eine gute Runde Gymnastik ein...in weiser Voraussicht auf den drohenden Muskelkater.
Was solls? Immerhin: Wo Kater ist sind noch Muskelüberreste :)

Heute morgen dann das böse Erwachen: Die Muskelreste melden sich zu Wort. Sie wollen mir die 3 Schritte vom Bett ins Wohnzimmer verweigern. Doch ich bin stärker.
Das Aufsteigen aufs Rennrad fiel etwas schwer (Bein übers Oberrohr heben...wie schön wäre jetzt ein tiefer Einstieg).
Nein nicht heulen. Einfach losfahren. Und schwupps hatte ich auch schon einen Windschattenmacher! Schon im Vorbeifahren wurde ich gemustert: MTB-Schuhe, Flattertrikot, gelackte Krallen... was macht die Frau denn da?
Na was wohl? Ich klemm mich an dein Hinterrad!
Nach 2 Ortschaften fuhr ich neben ihn. Wollte überholen. Man kann ja nicht nur lutschen! Aber der Herr war da anderer Meinung: "Nein ich fahr lieber im Wind". Gudd danke. Mir solls recht sein :) Sonntags morgens bei Wind lutsche ich doch gerne :)

Leider verliess er mich dann und ich zockelte meine Runde alleine fertig.
Was ich nicht bedachte: Es hat gestern den ganzen Tag geregnet und heute morgen kam noch keine Sonne auf die bewaldeten Abfahrten.
Da schlich eine mountainbike-beschuhte, schlabber-bet-shirtete und Krallen gelacke Wurst auf ihrem Rad den Berg runter. Vermutlich ein Anblick für die Götter. Endlich unten angekommen konnt ich dann den nächsten Berg in angriff nehmen. Berghoch geht immer. Egal ob nass ob trocken.

Zu Hause angekommen gestaltete sich der Abstieg vom Rennrad noch halbwegs passabel. Das Niederlassen auf der Couch schon schwieriger. Das Aufstehen...aua... und so humpele ich breitbeinig wie ein Cowboy unter die Dusche.

Den Rest des Tages bewege ich mich am besten garnicht mehr. Oder nur noch im Handstand. Dazu braucht man nämlich die Muskelreste der unteren Extremitäten nicht so sehr.

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