Dienstag, 23. November 2010

In der Weihnachtsbäckerei...

...gibts so manche Leckerei

DAS liebe Kinder ist der Originaltext.

In Wirklichkeits gehts aber SO weiter:

...gibts ne grosse Schweinerei.

Man nehme 250g Honig. Wenn man -so wie ich- keine Waage hat, dann nimmt man einfach den Rest der noch da ist...macht so um die 200g, denn das Glas hat voll 500g.
Mit den 150g Magarine geht man ähnlich vor: Ein volles 500g Gefäss nehmen und soviele Linien längs und quer einzeichnen bis man auf die geschätzte Menge von 150g kommt.

Für die 150g Zucker kann man dann aufatmen: Dafür gibts einen Messbecher. Aber lieber ein bischen mehr...schliesslich sind wir ja beim Honig etwas knapp gewesen.
Wenn kein Kakao im Haus ist dann muss eben sein trinkbarer kleiner Bruder herhalten: Kaba. Ganze 2 Esslöffel. Ob gehäuft oder nicht, darüber macht das Rezept keine Angaben. Also ab rein damit.

Den ganzen Kram soll man nun in einer Pfanne heiss machen.
Da ich aber Gif sur Yvette nicht in ein Katastrophengebiet verwandeln wollte und mein Göttergatte NUR die Küche und nicht die ganze Wohnung renovieren will: Lieber 2min die Mikrowelle bemühen.

Danach muss das ganze wieder erkalten. Wie kalt sagt das auch nicht. Aber
1. ich will fertig werden
2. Mehl unterrühren geht ja schlecht wenns nicht flüssig ist.
Also beschliesse ich: Lauwarm ist das Kalt für Anfänger und Faule.

Also pampen wir fröhlich 500g Mehl, 2 Esslöffel Lebkuchengewürz und 1 Esslöffel Backpulver dazu.
Und fast hätt ichs vergessen: 1 Eigelb. Ja gelb. Nicht weiss. Vorsicht sonst explodierts bestimmt.

Danach soll das Zeug schon wieder abkühlen (siehe oben).
Ist jetzt kalt genug.
Ausrollen.
Ausschneiden...also Ausstechen, aber irgendwie stelle ich fest: Wir haben ja garkeine Förmchen.
Daher schneide ich fröhlich Vierecke.
Beim ersten Backen (jaja, nicht alles auf einmal versauen wenns schief geht) halte ich mich noch an die Anleitung: 20min bei 200 Grad.

Heraus kommen formvollendete schwarz-braune Badkacheln. Villeroy-und-Boch hätte es nicht besser gekonnt: So toskanisch. Farbton: Sienna gebrannt (Lebkuchen verbrannt?)

Zweiter Versuch: Nach 10min zerre ich die Teile ausm Ofen. Sie sind sehr labberig. Aber bei Kontakt mit Frischluft werden sie sofort hart. Die Farbe nähert sich dessen an, was man im allgemeinen unter Lebkuchen kennt.

Schmecken tuts sogar auch wie Lebkuchen!!!

Hey. Erfolg! Das Kind kann kommen. Es muss sich nicht schämen seine Mama in Spe hats tatsächlich fertig gebracht Lebkuchen zu machen...Okay, das Putzen der Küche hat länger gedauert als das Backen aber was solls.
(Ich denke der Zitronen-Zuckerguss wird sich noch länger in sämtlichen Ritzen halten)

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