Donnerstag, 1. März 2012

Markler-Casting

Au suivannnnnt!!!
Das rufen sie immer in diesen Talentshows, um das nächste vermeintliche Toptalent auf die Bühne zu bitten. Nicht ohne am vorherigen eine vernichtende Kritik zu geben.

Was ist schlimmer als ein Appartmentkauf?
AppartmentVERkauf.

Sie werden alle hellhörig. 2 Zimmer? Garten? Garage? Oh ja wir kommen gleich morgen vorbei.
Bei manchen fehlt nur noch diese "tsching" damits zu den Dollarzeichen in den Augen passt.

Kandidat Nummer 1 ist für 11 Uhr vorgesehen. Pünktlich steht er auf der Matte. Begleitet von einem Kollegen, der nicht redet und nur dümmlich aus der Wäsche grinst.
Der Rundgang dauert schon eine gute Weile. Er stellt tausend Fragen.
Dann setzen wir uns an den Tisch und er fängt an -in bester Staubsaugervertretermanier - seine Immobilienagentur anzupreisen.
Nach einer halben Stunde beschliesst unser Babymann eine Attacke der Spielzeugautos zu starten. Nachdem er dann zum wiederholten Male dem nichtsprechenden Markler über die Füsse gefahren ist und die Herren immer noch nicht zum Punkt kommen zieht er andere Saiten auf.
Ein kräftiger Schiss dürfte doch auch den härtesten Markler zum Punkt bringen?
Aber nein. Auch die feine Note, die durch den Raum wabert stört die "wir sind die allertollsten Verkäufer" nicht in ihrer Selbstbweihräucherung.

Markler Nummer 2 kommt alleine. Hat noch nicht mal Stift und Zettel. Die Besichtigung ist in 5min gewuppt und dein Preis schreibt er mit geliehenem Stift auf die Rückseite seiner Visitenkarte.
Der könnte alles verkaufen. Auto, Wohnung, Staubsauger, Schwiegermutter. Hauptsache die Provision stimmt.

Markler Nummer 3 lässt mich an die Folge der Simsons denken, in der Marge zur Immobilienmarklerin mutiert, nur mit dem Unterschied, dass unser Exemplar hier ein Baby-Kack-braunes Jackett anhat, anstatt einem roten.
Weniger geschwalle. Weniger Besichtigung, weniger selbstbeweihräucherung. Sicher dass der was verdienen will? Als es zu lange dauert beschliesst der Babymann mal die Bananenfinger an seine tolle Mappe zu schmieren.

Markler Nummer 4 ist hier alteingesessen. Die stereotype Bourgeoise: Stöckelschuhe, Markenhandtasche, Cashmere-Mantel, der auch angezogen bleibt (der Babymann könnte ja die Bananenfinger daran abputzen!!!). Sie will das Ding verkaufen. Sie will die Prämie. Jetzt. Unterzeichnen sie hier, die Spühlmaschine wird schon morgen geliefert!!!

Ich denke wir werden hier noch viel Spass haben.
Und wir wissen jetzt: Die wirksamste Waffe diese Gattung Mensch wieder loszubekommen ist eindeutig ein krabbelndes Kind mit einem flutschigen Stück Banane in den Griffeln.

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