Der Mann im Radio sagte heute morgen etwas von Streiks und Protestmärschen.
Die Bauern wollen mal wieder mehr Geld.
Nun sind die Bauern in Frankreich ja etwas rabiater, als in Deutschland. Da wird schon mal eine Mairie mit Gülle vollgepumpt. Oder die Kuh aufs Arbeitsamt geführt, da sie auf Grund des gesunkenen Milchpreises nun arbeitslos gemeldet werden soll.
Heute ist ein Protestmarsch geplant. Marsch ist vielleicht das falsche Wort. Eher Fahrt oder Getucker.
Auf den Champs Elysées werden gegen Mittag 1500 bis 2000 Trecker aus 14 Regionen erwartet.
Als ich auf die Autobahn auffuhr war ich irgendwie froh heute in Rouen zu arbeiten. In der Gegenrichtung defilierten bereits die Landmaschienen. Freudig von Motorradpolizei bewacht auf drei Spuren verteilt tuckerten Trecker, Landmaschinen, und ähnliches Gefährt, dem die Autobahn normalerweise verwehrt bleibt.
Über 10km zog sich dieser bunte Zug. Der Stau dahinter war doppelt so lange.
Nach dem isländischen Vulkan, der den Luftverkehr zum erliegen brachte wird nun die Grand Nation durch ihre eigenen Bauern lahm gelegt.
Wenigstens hat die SNCF nach 14 Tagen Streik wieder halbwegs den Dienst aufgenommen.
Des Franzosen liebstes Hobby ist nicht das Boule spielen sondern das Streiken.
Amsterdam Trip 2023
vor 1 Jahr