Der Herr Gendarme ist dran.
"Hallo Frau Helfen, ich wollte nur Bescheid geben, dass die Deklaration von gestern wertlos ist."
Wie wertlos?
Er hatte festgestellt, dass der Diebstahl ja aus 2010 stammte. Und schon archiviert ist. Also sollte ich doch bitte den Schrieb, den er gestern aufgesetzt hatte, vorbeibringen. Zwecks Vernichtung.
"Und was mach ich jetzt?"
Er gibt mir die Telefonnummer der Préfecture in Evry. Dort sei das Dossier ja archiviert. Die würden dann das gleiche machen, wie er gestern und dann ist die Sache geritzt.
Wo ist eigentlich die versteckte Kamera????
Aber ich rufe brav in Evry an.
Natürlich stosse ich auf einen Automaten.
"Wenn sie Fragen zu Führerschein haben drücken sie die 1, für Personalausweis und Pass 2,...."
Und was mach ich bei beidem? 12 drücken????
Mutig drücke ich 1.
Natürlich die falsche Wahl. "Nee das ist nicht bei uns, ich verbinde sie mit dem Empfang.
Am Empfang erzähle ich erneut meine Geschichte. Aber ich bin noch nicht fertig, da legt die Tante auf.
Also erneut anrufen. Dieses Mal wähle ich die 2.
Anstatt einen Menschen ans Telefon zu bekommen, gelange ich in ein Untermenü. Mittlerweile ist der Automat bei "drücken sie die 9" angelangt und ich habe dein Eindruck: Hier bin ich nicht so wirklich richtig. Ich drücke einfach mal die 5 weils in der Mitte der Tastatur liegt.
"Nee, da müssen sie vorbeikommen"
"Wo? wann? welche 300m lange Schlange?"
Keine Antwort es macht schon tututut
Entnervt bringe ich den Schrieb auf der Polizeistelle vorbei und schildere mein Problem. "Ach dann rufen sie einfach auf der Souspréfecture in Palaiseau an".
Daraufhin entgegne ich: "Oder garnicht. Meine Führerscheinnummer habt ihr ja sowieso nicht registriert. Wer kann schon beweisen, dass das nicht mein neuer Führerschein ist."
Der sichtlich überforderte Gendarme meinte nur "Ich glaub das ist wirklich die beste Idee. Ich verrat sie nicht, schliesslich hab ich ja gestern auch nen illegalen Schrieb für sie aufgesetzt".
Dazu fällt mir nur ein berühmter toter Dichter ein:
„Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor.“ (Johann Wolfgang von Goethe, Werk: Faust)
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