Sonntag, 27. Juni 2010

die letzte Ausfahrt

...vor den Sommerferien
...für die, die sowas noch haben.

Diese Ausfahrt ist immer etwas besonderes.
Letztes Jahr musste man 15 Punkte, die auf einer Karte markiert waren der Reihe nach abfahren. Das ganze in Zweierteams.

Schon am Samstag morgen beim Joggen nehme ich mir nicht zuviel vor. Denn: Letztes Jahr sind wir mit unserem Zweierteam ziemlich abgeschissen. Dieses Jahr will ich nicht letzter werden!

Als wir um 2 Uhr beim Treffpunkt ankommen zunächst grosse Verwirrung: Anscheinend sind die restlichen 3 Räder auch aufgetaucht. Dubiose Sache viel Verwirrung. Wahrscheinlich am Montag mehr dazu.

Dieses Jahr fahren wir in 3er Teams. 6 Teams insgesamt. Jeweils ein Zwerg, ein Biker und einer von den Jugendfahrern.
Ich zähle bei den Bikern mit. Also bei den Halbzwergen.

Michael wählt mich nicht in seinem Mannschaft... der will wohl auch nicht Letzter werden.
Ich werde von Vincent gewählt und unser dritter Mitfahrer ist Pierre-Malo, besser bekannt als Mac Gyver. Das Kind hat immer einen Rucksack voll mit Werkzeug, Schläuchen und Ersatzteilen dabei. Aber er selbst hat nie irgendwelche Pannen, sondern repariert nur die Räder der anderen.

Bei der ersten Aufgabe sehen wir mal gleich nicht so gut aus. Ein Staffelrennen. Jeder muss eine Runde über eine ca. 1km lange Trailstrecke fahren.
Vincent fährt uns auf Platz 4, ich verliere einen Platz, Mac Gyver erobert einen Platz zurück.

Die vorderen Plätze werden von den Mannschaften mit starken Fahrern belegt.
Aber jetzt haben wir unsere Chance. In der zweiten Aufgabe muss ein Bilderrätsel gelöst werden. An 6 Ecken im Wald hängen Bilder, diese sind durchnummeriert. Hat man alle Bilder gefunden, ergeben die Bilder einen Satz.


Es gibt eine schwere und eine leichte Variante.
Alle Teams entscheiden sich für die schwere Variante. Klaro: Bringt mehr Punkte.
Wir fahren zwar im Schneckentempo, allerdings haben wir den Satz schon so gut wie gelöst, bevor wir zum Treffpunkt zurück sind.


Und schwupps: Wir sind die ersten mit dem Lösungssatz. Wir haben also genug Zeit (und auch Kraft in den Beinen) noch einmal aufzubrechen und den leichten Lösungssatz zu suchen. Das gibt Extrapunkte.

Die haben wir auch nötig, denn die nächsten 3 Aufgaben sind Fahrtechnik:
Über wie viele Meter können wir Wheelys fahren?
Ich scheitere nach 2 Metern mit einem Sturz in den Graben, in dem auch schon Pierre-Malo sich versenkt hat. Vincent rettet und mit 5 Metern. Leider wird der Durchschnittswert genommen.

Wer kann länger als 5 Sekunden auf der Stelle stehen? Wer hat hier die Null gewählt? Vincent bringt es immerhin auf 4 Sekunden.
Andere Gruppen dagegen haben Fahrer, die sich 30 Sekunden auf der Stelle und auf dem Rad halten können.

Springen über einen Baumstamm. Wir schaffen es alle in der leichten Variante: Vorderrad anheben, mit dem Hinterrad drüberrollen. Das gibt aber nur 2 Punkte. Springen gibt 5 Punkte.
Vincent schafft es knapp.
Kann ja nicht so schwer sein. Mit viel Mut und viel Schwung komme ich angerollt. Aber irgendwie ist der Superkunibert unter mir schwerer als mein -noch immer vermisstes- Cannondale Scalpel.
Das Vorderrad hebt ab. Das Hinterrad auch. Allerdings landet das Hinterrad mittig auf dem Baumstamm. Einige Zuschauer schlucken einmal kräftig. Nix passiert. Weder mir noch dem Monster unter mir.

Bei der letzten Aufgabe können wir nochmal mit Hirn punkten: Unser Trainer zeigt auf Fahrradteile und wir sollen den Namen des Teils nennen. In Deutsch geht das ja. Aber auf französisch hab ich den Lenker nicht gewusst.

Im Gespräch mit Michael fand ich heraus, dass er das Wort für den Lenker zwar wusste, aber dafür bei den Tauchrohren versagt hat.
Nobody's perfect :)

Bei der Siegerehrung werden wir überraschend erster. Jubel. Hirn statt Beine hat sich ausgezahlt.

Die Mannschaft mit unseren schnellsten Fahrern wird zweiter. Die waren ein bischen langsam bei den Lösungssätzen und die Fahrradteilen.

Michaels Mannschaft wird Sieger von hinten. Aber Spass hatten die trotzdem auch.

Es ist 7 Uhr als wir zu Hause ankommen. Grillen fällt dank allgemeiner Plattheit aus. Dafür schmecken die selbstgemachten Mojitos umso besser.

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