Samstag, 15. Mai 2010

Mélagues- Anreise

Freitags fuhr ich nach Feierabend mit einem dicken Grinsen im Gesicht nach Hause: Endlich Ferien. Eine ganze Woche lang. Und dann auch noch schönes Wetter!
Zu faul zum Koffer packen war ich allerdings. Hat das nicht noch Zeit bis morgen früh?

Zu Hause angekommen nehme ich mich noch flott den Wäschebergen an, man will ja nicht nackig oder ungewaschen in die Ferien. Der Garten muss auch noch einen Schluck Wasser abbekommen.

Michael kommt auch schon. Das Auto voller Vorräte für die kommende Woche. Anscheinend gibt es außer 13 Einwohnern nichts in Mélagues. Auch keine Bäckerei.

Samstags morgens klingelt der Wecker. Die allgemeine Hektik geht los. Wo sind meine Armlinge? Wieviele Trikots pack ich ein? Brauchen wir Bettzeug?
Zwischendurch bekomm ich eröffnet, dass letzte Woche noch Schnee in Mélagues lag. Also doch auch die Fahrradüberschuhe, Winterhandschuhe und … nicht zu vergessen: Islandpulli… ins Auto werfen. Direkt ins Auto, denn mein 60Liter-Wanderrucksack ist schon voll und der andere Rucksack auch.

Noch schnell Dagmar Trodler’s Buch einpacken. Nicht ohne Romantik am Kaminfeuer sitzen!

Fahrräder aufs Auto laden und abgehts.

Ich fahre das erste Teilstück.
Kommt es mir nur so vor oder verarscht mich das Wetter? Je weiter wir nach Süden fahren umso mehr pisst es.
Nach etwa 45min Fahrzeit von 7 Stunden gelüstet es mich schon nach unseren belegten Broten. War von klein auf genauso (wir waren kaum durch Bexbach durch in Richtung Sommerferien in der Camargue, da quängelten meine Schwester und ich schon „Hunger“ „Sind wir bald dahhhaaa??“ „Wo iss denn das Meer?“ …)

Beim Fahrertausch gabs dann endlich die heiss ersehnten Brötchen.
Dann verschlief ich erst mal ein zwei Stündchen. Rechtzeitig zum Viaduc de Millau wurde ich wach. Ganz tourigemäß wurde auch die Aussichtsplattform erklommen:



An der Tankstelle fande ich eine kleine Kuriosität:



Danach ging es auf Landstassen weiter.
Die wurden immer kleiner. Die Seitenstreifen verschwanden. Der Mittelstreifen auch. Hinter Calares sagte das Navi immer öfters „à la fin de la route tournez à gauche... » Vorsichtig warf ich irgendwann ein : « Pass auf noch schmäler und unser Auto muss lernen Singletrails zu fahren ».

Irgendwann kamen wir dann auch nach Mélagues.
Den Schlüssel mussten wir bei der Nachbarin abholen. Anklopfen brachte keine Antwort. Klingel gab es keine. Mutig (es könnte ja ein Wachhund hinter der Tür sein) öffnete Michael die Tür und wurde auch sogleich überfallen: Schmuseattacke durch blinden Pudel.
Die Besitzerin freute sich auch (klar endlich mal Menschen in diesem kleinen Kaff).

Und so bezogen wir unser Ferien“häuschen“:

Erster Gedanke: Sehr französisch:



...nur dass wir uns verstehen: Der in der Küche gehört zu mir und nicht zum Haus!