Samstag, 15. Mai 2010

Mélagues - Grotte de Labeil

War es das Wetter? Die drohende Heimreise?
Irgendwie fehlte die Motivation zum Radeln.

Aber aus Montpellier hatte ich ein Prospekt mitgenommen.
Ganz in der Nähe (also nur 1,5h Fahrtzeit auf kleinen Strassen) war eine Grotte.

Sollen wir? Ja!

Irgendwie hatte ich mir das ganze mehr touristisch erschlossen vorgestellt. So mit grossem Parkplatz. Eingangshalle und so.

Wir kamen an. Der Parkplatz liess Platz für ca. 5 Autos. Das was wir für den Eingang hielten war der Souvenirverkauf.
Nach einigen Warteminuten kamen auch 2 Frauen angewuselt (Mutter und Tochter?). Klar könne man die Grotte besichtigen. In 20 min geht die nächste Führung. Für den Moment exclusiv für uns.

Noch schnell einen Abstecher auf eine Anhöhe. Das Panorama geniessen.

Bilder folgen

Noch kurz warten. Die Tochter klopft an die Scheibe unseres Autos: Ihr könnt jetzt zur Grotte laufen. Hier den Berg hoch ca. 5min. Die Führung kommt in einigen Minuten.

Am Eingang der Grotte hält ein alter giftgrüner Peugeot 205. Die "guide" ist etwa in unserem Alter. Trägt Lederjacke und Turnschuhe und einen grossen Schlüsselbund.

Sie sperrt die schweren Eisentüren auf und beginnt das Schaubild zu erklären.

Wir kommen vorbei an Tongefässen aus verschieden Epochen. Aus der Kurve lachen uns Totenschädel an. Die Wisigothen bestatteten hier Krieger. Einer von ihnen liegt in embryonaler Stellung in einem Steinkreis. Ein anderer langgestreckt mit seinem mannshohen Schwert auf der gegenüberliegenden Seite.
Warum einer gekrümmt, der andere aber gerade liegt, das kann uns die Führerin nicht erklären. Vielleicht haben die damals den von Totenstarre stracken Körper einfach nicht gerade bekommen?


Der unterirdische Fluss plätschert vor sich hin.


Wir kommen zur "Kristallkammer", in der ganz viele Tropfsteine hängen.

Insgesamt ist die Höhle eher klein. Familiär. Und doch wars etwas besonders. So ganz alleine mit Privatführung.

Ein schöner Tag.